FRÖHLICH'S AUF TOUR MIT BoB und BoBino

 The MAN, TGM 13.290 / MB Sprinter, 419 CDI

 

Kanada, British Clumbia - USA, Washington State, Oregon und California



2011

Kanada / British Columbia

km

29.08.2011/Mo

Telegraph Cove

0

30.08.2011/Di

Telegraph Cove

0

31.08.2011/Mi

Telegraph Cove - Gold River (Beach)

188

01.09.2011/Do

Gold River -- Campbell River

105

02.09.2011/Fr

Campbell River (Montage Kisten)

15

03.09.2011/Sa

Campbell River - Port Alberni

183

04.09.2011/So

Port Alberni (Schifffahrt Bamfield

0


Wochenbericht 29.08.-04.09.2011 Telegraph Cove – Port Alberni, Vancouver Island BC
Heute Montag ist es kühl und regnerisch und da wir guten Internetempfang haben, beschliessen wir, noch eine Nacht in Telegraph Cove zu bleiben. Gegen Abend zeigt sich die Sonne mit schönem Sonnenuntergang in der Bucht. Beim Spaziergang mit Calou sehen wir einige Orkas. In der Nähe der kleinen Bucht treffe ich auf ein Ehepaar aus der Schweiz. Sie ist ganz durcheinander und erzählt, dass sie eben ihren Mann fotografieren wollte und dabei hinter sich ein Rascheln gehört habe. Als sie sich umgedreht hat, stand im Abstand von etwa zwei Meter ein Bär hinter ihr. Die Nerven, ihn zu fotografieren, hätte sie nicht gehabt, sondern sei gleich zu ihrem Mann hingegangen und hätte dort Schutz gesucht.


Den Bären hat dies alles nicht interessiert – zum Glück. Unsere „Nachbarn“ meinten, dass wir morgen noch nicht wegfahren können, am Abend seien wir zu einem Salmon-Dinner eingeladen.  Am Dienstag wieder Sonnenschein aber sehr kalter Wind, aber immerhin warm genug, um eine kurze Zeit draussen im Stuhl an der Sonne zu sitzen. Wir kaufen nochmals Wein für den Abend, gehen auf dem Steg spazieren und arbeiten weiter an Mails, Internetseite usw. Am Abend findet dann das Schlemmer-Chinook-Salmon-Essen statt. Der Fisch ist exzellent. Es ist schlimm, langsam können wir uns all die Namen von Leuten nicht mehr merken, die wir treffen und so sind wir froh, dass wir meistens Visitenkarten bekommen. Wir verbringen einen lustigen, interessanten und angeregten Abend mit Pam, einer gebürtigen Japanerin, mit Bob, einem ehemaligen Lawyer, einem weiteren Ehepaar und Keith. Keith will in der folgenden Woche seine Schnauzerhündin mit einem Pudel kreuzen. „Schnudels“ soll es geben. Die Diskusionen drehen sich hauptsächlich um Obama, das Gesundheitswesen in den USA, Jagen, Fischen usw. Die fünf Amerikaner am Tisch sind sehr gebildet, freundlich und diplomatisch. Sie haben bemerkt, dass wir von Obama recht viel halten und so verlieren sie kein böses Wort über ihren Präsidenten. Aus jedem Satz, den sie sprechen, ist jedoch die tiefe Abneigung gegenüber Obama indirekt hörbar. Am Mittwoch wollen wir früh losfahren und so machen wir lediglich einen Kaffee. Aber schon steht wieder jemand vor unserem Wohnmobil. Nach einem längeren Gespräch mit Brian Fletcher aus Port Alberni ruft Oliver um 10 Uhr an. Wir gehen auf Skype und tauschen Neuigkeiten aus. Um 11 Uhr kommt  dann Brian wieder und erzählt uns von den Möglichkeiten, in Gold River einen Tagesausflug mit dem Postschiff oder einen Flug mit einem Post- und Versorgungsflugzeug zu machen. Zudem lädt er uns für das kommende Labour Day Wochenende zu einer dreitägigen Bootsfahrt zu den Broken Islands ein. Weil es in der Zwischenzeit bereits 12 Uhr geworden ist, skypen wir noch mit Ille und Mani. Mit einiger Verspätung fahren wir dann doch noch los Richtung Port McNeill. Nach einer kurzen Fahrt gelangen wir in die zweitgrösste Gemeinde der Nordinsel an der Broughton Straight. Ausser einem schönen Hafen, einigen Restaurants und Einkaufsläden ist dort nicht sehr viel Nennenswertes zu finden. Weiter geht es in Richtung Gold River. Die ersten 50 km fahren wir auf normaler Strasse und die weiteren 65 km auf guter Naturstrasse. Die Gegend ist nicht sehr spannend, da der Weg vorwiegend durch Wald und allenfalls vorbei an den „Clear Cuts“ führt. Bald gelangen wir nach Gold River, einem kleinen Ort an der Spitze des Nootka Sound.



Der Ort wurde gerade einmal vor 40 Jahren für die Arbeiter eines heute nicht mehr bestehenden Zellstoffwerkes mitten in der Wildnis errichtet. Ein Herr erklärt uns, wo man einen Flug oder eine Schifffahrt buchen kann und so fahren wir noch 9 km weiter zur Bucht und stellen unseren Bob gleich neben der Holzfabrik ab. Am frühen Morgen kann Ernest mit einem Wasserflugzeug mitfliegen. Das Flugzeug wurde gechartert, um eine Sozialhelferin nach Zeballos zu fliegen.

Dort macht Sie Familienbesuche und schaut, ob es den Kindern in diesem kleinen, abgelegenen Nest auch wirklich gut geht. Leider ist das Wetter nicht sehr schön, trotzdem soll es sehr interessant gewesen sein, insbesondere war beeindruckend, wie  gebirgig Vancouver Island ist und wie viele Berge noch schneebedeckt sind.



Nach einem Frühstück in Gold River geht es weiter nach Campbell River. Teilweise fällt Regen während der Fahrt. Bei der Ankunft stellen wir fest, dass die Heizung nicht mehr funktioniert. Wir fahren gleich zu Home Depot und parkieren dort auf dem Parkplatz. Ernest nimmt sich der Sache an, montiert Schläuche ab, kontrolliert Ventile, wechselt Briden aus usw. Der Fehler lag bei einer Bride, die nicht genug angezogen werden konnte und das System dort Luft gesogen hat. Am Abend funktioniert die Heizung wieder und Ernest ist ein wenig stolz. Die Arbeit hat allerdings wesentlich länger gedauert als erwartet, was teilweise auch durch die zahlreichen interessierten Kanadier zu erklären ist, denen man immer wieder bereitwillig Auskunft auf dieses und jenes gibt. Max Klein (kein Deutscher, ein urstämmiger Kanadier), ein Beerenfarmer aus der Gegend, hat Ernest während seiner Reparatur seine halbe oder auch ganze Lebensgeschichte erzählt. Am Freitag fahren wir zu C.R. Metall Fabricators.

Dort stehen die zwei bestellten Alukisten fix  und fertig zur Montage bereit. Gegen Abend sind die Kisten montiert und wir freuen uns über die solide Arbeit. Gegen Abend kaufe ich im Fischladen geräucherten Lachs und bekomme gleich noch eine gratis „Lektion“ über Lachse vom Ladenbesitzer.


Wir wissen jetzt, dass Chinooks die grössten Lachse sind und die Spring die besten sein sollen (weiteres siehe Kurzgeschichte). Die Strecke von Courtenay an der Küste bis nach Port Alberni will Ernest wieder auf Naturstrasse fahren. Daraus wird leider nix. Die Strasse ist wegen Holzfällerarbeiten gesperrt. Zähneknirschend wird gewendet und die Fahrt erfolgt auf der Hauptstrasse.



In Port Alberni fahren wir zum Hafen und buchen für den nächsten Tag bei der M.S. Rose eine Schiffrundfahrt mit dem Post- und Versorgungsschiff nach Bamfield. Sogar Hunde sind erlaubt auf dem Schiff, was eher aussergewöhnlich ist. Gleichzeitig erfahren wir, dass im „Dorf“ das Salmon Festival stattfindet. An diesem verlängerten Wochenende (Labor Day) wird gefischt was das Zeug hält.


Preisgeld für den grössten Fisch des Tages sind CAD 3000,-, den zweit grössten Fisch CAD 2000,- und den dritt grössten Fisch 1000,-. Für den grössten Fisch während aller Tage lockt ein weiteres Preisgeld von CAD 10‘000,-. Zu Fuss gehen wir zum Festplatz und nach ¾ Stunde Anstehen, kommen auch wir in den Genuss feiner Lachsstücke mit Baked Patatoe und Salat zum Preis von CAD 10.- pro Person. Während des Anstehens habe ich ein weiteres interessantes Gespräch mit einem Fischer aus Nanaimo. Ich erfahre, dass er 35 Jahre als Fischer auf See war und eigentlich immer „guten Fang“ gemacht habe und auch nie in schwere Unwetter oder Stürme gekommen sei. Er hätte einfach Glück gehabt. Heute hat er noch drei Lizenzen und verpachtet diese an andere Fischer oder Fischereigenossenschaften und kann so gut leben. Bereits frühmorgens ab 5 Uhr herrscht hier am Hafen reges Treiben – alle wollen sie mit ihren Booten auf die See zum Fischen. Da wir neben der Bootrampe parkiert haben, bekommen wir dies „hautnah“ mit. Bis um 7.45 Uhr stehen die Pickups mit ihren angehängten Booten in der Warteschlange. Dann begeben wir uns zum nahegelegenen Hafen für die Schiffrundfahrt. Pünktlich um 08 Uhr legt die „M.V. Frances Barkley“ am Hafen ab.


Bald sehen wir die zahlreichen, es sind nicht hundert, sondern hunderte von Booten, welche am Fischen sind. „Unserem“ Schiff wird natürlich sofort Platz gemacht und ein mancher zeigt schon ganz stolz seinen grossen Fang. Bei wunderschönem Wetter, aber vorerst kühler Luft, fährt das Schiff durch den Alberni Inlet in Richtung Broken Group Islands.

Unterwegs werden noch Passagiere „auf offener See“ umgeladen und wir halten Ausschau auf Wale. Während der Fahrt durch die vielen kleinen Inseln sichten wir tatsächlich welche, allerdings in einiger Distanz. In Bamfield haben wir zwei Stunden Aufenthalt und wie die meisten Passagiere begeben wir uns auch auf den 20-minütigen Spaziergang zur Baily Beach, einem sehr schönen Sandstrand. Wir geniessen die Sonne und Calou das Schwimmen im Meer und Wühlen im Sand.



Die Rückfahrt nach Port Alberni bei strahlendem Sonnenschein geniessen wir sehr und sehen unterwegs immer wieder irgendwelche Tiere wie Seeadler, Seehunde oder in der Ferne auch Wale. Während der Fahrt gibt der Kapitän interessante und amüsante Informationen durch. Die M.V. Frances Barkley ist im Jahre 1958 in Stavanger gebaut worden und war als jahrelang Fähre in den Fjorden Norwegens im Einsatz. Brooke George kaufte im Jahre 1990 das Schiff und nach einer Generalüberholung starteten sie zur 51 tägigen Reise über den Atlantik von Stavanger nach Port Alberni. Sie überquerten die Nordsee, fuhren durch den Englischen Kanal, in den Atlantik zu den Azoren und weiter nach Puerto Rico. Von dort aus ging es weiter durch den Panama Kanal und der Küste hoch via San Diego nach Port Alberni. Seither ist die M.V. Frances Barkley als Post-, Waren- und Personenschiff unterwegs und versorgt die kleinen Dörfer und Weiler am Pacific Rim National Park auf Vancouver Island.

Kurzgeschichte 22 – Chinook, Coho, Sokeye, Chum, Pink, Steelhead usw.
Das Bild sagt alles…….

 



2011

Kanada - British Columbia

km

05.09.2011/Mo

Port Alberni - Tofino - Ucluelet

220

06.09.2011/Di

Ucluelet

10

07.09.2011/Mi

Ucluelet

0

08.09.2011/Do

Ucluelet

0

09.09.2011/Fr

Ucluelet - Honeymoon Bay/Chowichan Lake

223

10.09.2011/Sa

Honeymoon Bay - Jordan River

112

11.09.2011/So

Jordan River - Victoria

71


Wochenbericht 05.-11.09.2011 - Vancouer Island
Der Kapitän der MV Frances Barkley hat gestern den Passagieren empfohlen, die Stamp Falls mit der Lachstreppe zu besuchen und das wollen wir tun. Das ganze Geschehen übertrifft unserer Vorstellung. Die Lachse, welche in einem Becken unterhalb des Stamp Falles ausruhen und sich für den weiteren Weg sammeln, nehmen entweder die Lachstreppe oder überspringen den Wasserfall in der natürlichen Gegebenheit.

 

Es sind tausende von Lachse, welche wieder zurück zu ihrem Geburtsort wollen. Fasziniert schauen wir dem Geschehen über eine Stunde zu und können sogar Bilder von „springenden“ Lachse schiessen.


Weiter geht es dem Sproat Lake folgend und vorbei am Kennedy Lake zur Küste bis nach Tofino. Tofino hat sich in den letzten Jahren von einer Hippiekommune zu einem touristischen, beliebten Ferienort entwickelt. Tofino bietet jede Menge Freitzeitspass und ist mit schönen, breiten Sandstränden gesegnet. Bob wird mitten im Dorf parkiert und wir unternehmen einen kurzen Rundgang. Unserer Meinung nach wird das Dorf viel zu sehr „hochgejubelt“ – es gibt hier ein paar Souvenirläden, viele Sport- und Surfläden, einige Cafés und Bars sowie einige Galerien, einen netten Hafen und einige Hotels und immer noch zahlreiche Hippies – das wars.



Wir entschliessen nach Ucluelet zu fahren und machen unterwegs an der Long Beach einen Halt. Hier wird vor allem gesurft und die Wellen kommen teilweise recht hoch daher. Von Ucluelet sind wir angenehm überrascht und das Dorf gefällt uns wesentlich besser als Tofino. Wir parkieren und übernachten gleich mitten im Dorf beim Aquarium, welches gerade umgebaut wird. Da wir an unserem Standort keine Möglichkeit haben, unsere Stühle und Tische rauszustellen (Ernest stört das eigentlich nicht – mich schon, da ich mich immer gerne „zu Hause“ fühle), ziehen wir um in den nahegelegenen Campground und erhalten einen tollen Platz mit Aussicht auf dem Hafen. Ernest packt sein Kajak aus und begibt sich auf eine Erkundungstour. Ich helfe ihm beim „Wassern“ in der glitschigen Lagune und prompt liege ich im Dreck! Eine Mitarbeiterin einer „Whalwatch“-Company hat Ernest empfohlen, bei Ebbe in die Bucht rauszufahren, dort könne er am anderen Ufer höchstwahrscheinlich Bären sehen.



Ich begebe mich, nachdem ich mit umgezogen habe, mit Calou auf einen Spaziergang zur Big Beach und geniesse anschliessend unsren Platz. Im Hafen ist das alte Dampfschiff „Canadien Princess“ verankert. Auf diesem Schiff kann man in den alten (restaurierten) Kabinen übernachten und man findet auch ein Restaurant und eine Bar. Ernest kehrt zurück und hat zu berichten, dass er tatsächlich einen Bären gesehen hat und zudem auch noch Seelöwen, welche sich auf den alten Stegen tummeln.

Heute schliessen wir Bekanntschaft mit Geene und Jeane aus San Diego. Sie wollen uns eine Liste machen mit all den Sehenswürdigkeiten, welche wir besuchen könnten auf unserer Weiterreise in Richtung Süden. Ernest geht, nachdem er das Frühstück auf der Canadien Princess eingenommen hat, nochmals auf eine Tour mit dem Kajak. Am Nachmittag begehen wir den „Wild Pacific Trail“. Er führt durch wilden Regenwald und Küstengebiet und gibt den Blick frei auf die Broken Group Island und den Barkley Sound. Beim Lighthouse ist die wilde See gut zu beobachten und wir erfahren, dass hier in früherer Zeit so manches Schiff an den Klippen und Kliffs gescheitert und gesunken ist.


Eigentlich wollten wir heute Donnerstag abreisen. Das Wetter ist aber ausnehmend schön und so bleiben wir noch einen Tag. Ins Gespräch kommen wir heute mit Rolf und Martine aus Bern und verabreden uns auf einen Schlummertrunk am Abend. Zum Apéro kommen Geene und Jeane und bringen uns die versprochene Liste und feine Apérohäppchen. Die beiden sind reizend und Jeane erzählt, dass ihre Hochzeitsreise nach Quebec City führte und sie dort für CAD 14.- pro Nacht im einzigen Zimmer mit Doppelbett übernachtet haben. Geene und Jeane haben ihr Haus in San Diego verkauft und stehen am Anfang ihrer Reise durch die USA, welche etwa 5 Jahre dauern soll. Im Winter allerdings gehen sie jeweils zurück in die Gegend von San Diengo und wohnen auf einem RV-Platz. Rolf und Martine kommen später und es ist der erste Abend, an welchem man gut im freien sitzen kann, ohne dass man friert.
Damit wir wirklich wegkommen, fahren wir früh weg und nehmen unser Frühstück erst in Port Alberni ein. Weiter folgend wir dem Alberni Inlet in Richtung Süden und gelangen auf Naturstrassen zum Cowichan Lake. In Honeymoon Bay bleiben wir in der Bucht im City Park.

Es ist heute sehr warm und angenehm und das Wetter lädt nicht nur Calou, sondern auch mich, zu einem Bad im See ein. Das Nachtessen nehmen wir auf einer Parkbank zusammen mit Florian und Bettina, einem jungen Paar aus München, ein. Florian ist zurzeit als Austauschstudent in einer Firma in Vancouver tätig, Bettina auf Besuch und sie reisen für 3 Wochen durch British Columbia. Da wir Kanada in den nächsten Tagen verlassen, übergeben wir unseren National Park Pass Flo und Bettina – die beiden freut es sehr. Weiter geht es nach Port Renfrew am Port San Juan Sound an der Westküste. Hier begehen wir den Botanical Beach Trail, ein wunderbarer Weg durch Regenwald und entlang der Küste – wäre da nicht wieder der Bär, den einige Leute gesehen haben und meine Nerven wieder strapaziert. Der Küstenstrasse folgend kommen wir nach River Jordan und finden direkt am Ufer im Campground einer Logging Company einen wunderbaren Stellplatz. Calou geniesst es, er muss nicht an die Leine und kann frei herumlaufen und schliesst mit einigen vierbeinigen „Freunden und Freudinnen“ Kontakt. Weiter der Küste folgend gelangen wir bald nach Sooke und können feststellen, dass hier “die Zivilisation” wieder beginnt. Viele Ferienhäuser und schöne Villen säumen die West Coast Road.

In Victoria können wir Bob direkt im Hafen beim Wasserflugzeug Airport abstellen. Parkgebühr für 24 Stunden CAD 13.- und das mitten in der Stadt. Victoria ist Provinzhauptstadt von British Columbia und liegt am Südzipfel von Vancouver Island. Ihre britische Tradition hat sich bis in unsere Zeit „gerettet“. Sie ist präsent in der Architektur zahlreicher Gebäude und den roten Doppeldeckerbussen für Stadtrundfahrten.


Von unserem Parkplatz aus können wir das berühmte Fairmont „The Empress“ Hotel, das Parlamentsgebäude, welches in der Nacht wie ein „Christbaum“ (mit Glühlampen) beleuchtet ist, die George Vancouver Statue, den Fährhafen usw. sehen. Die Stadt ist sehr überschaubar und kann gut zu Fuss erkundet werden. Wir spazieren durch die Haupteinkaufspromenaden, die Gouvernement Street und Douglas Street und gelangen nach Chinatown. Chinatown ist eines der ältesten asiatischen Stadtviertel in ganz Kanada.

Vor dieser winzigen Geschäftsmeile steht ein unverhältnismässig grosses Chinatown-Tor. Wir wollen im Restaurant Golden City, welches von einer Chinesin empfohlen wurde, Chinesisch essen. Leider war kein Platz mehr zu bekommen, das ganze Restaurant war zum bersten voll mit Chinesen. So haben wir eine Reservation für den Folgetag gemacht und waren im Chandler Seafood essen, was übrigens exzellent war. 

Kurzgeschichte 23 – Kanada/Fläche und Bevölkerung sowie Kanadische Provinzen
Da wir Kanada in den nächsten Tagen verlassen, hier nochmals ein kurzer Überblick über dieses gewaltige Land:
Canada umfasst eine Fläche von fast 10 Millionen km2 und ist damit nach Russland und (knapp) vor den USA das zweitgrösste Land der Erde, besitzt aber nur 33.8 Mio. Einwohner und somit eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von knapp über 3 Einwohnern pro km2.
Canada erstreckt sich in Ost-West-Richtung von Cape Spear bei St. John’s auf Neufundland bis zur Alaska/Yukon-Grenze über eine Luftlinie von rund 5.514 km. Die maximale Nord-Süd-Distanz von Middle Island, einer winzigen Insel vor Point Pelee im Lake Erie bis zum Cape Columbia auf Ellesmere Island (nur 765 km vom Nordpol entfernt) beträgt ca. 4.634 km.
Die Grenze mit den USA ist im Westen mit dem Verlauf des 49. (Höhe Karlsruhe) und im Osten zu einem Teil mit dem des 45. Breitengrades (Turin) identisch. Die Bevölkerung lebt zu über 90% auf nur einem Fünftel des Gesamtterritoriums, innerhalb eines etwa 500 km breiten Gürtels entlang der Grenze zu den USA in einer Mitteleuropa entsprechenden geographischen Zone.
Provinzen Kanadas sind: Newfoundland & Labrador, Prince Edward Island, Nova Scotia, New Brunswick, Québec, Ontario, Manitoba, Saskatchewan, Alberta, British Columbia, Yukon Territory, Northwest Territories und Nunavut.


2011

Kanada/BC - USA/Washington State

km

12.09.2011/Mo

Victoria

60

13.09.2011/Di

Victoria BC - Port Townsend/Washington State USA

89

14.09.2011/Mi

Port Townsend

0

15.09.2011/Do

Port Townsend

0

16.09.2011/Fr

Port Townsend - Seattle

110

17.09.2011/Sa

Seattle

10

18.09.2011/So

Seattle

14


Wochenbericht – 12.-18.09.2011          Victoria, BC/Kanada nach Seattle, WA/USA
Die Besichtigung von Butchard Garden in der Nähe von Victoria ist ein „Muss“ und auch wir waren begeistert. So manche Gärten haben wir schon gesehen, dieser gehört aber wahrlich zu den schönsten. Der Industrielle Robert Butchart entdeckte hier Kalksteinablagerungen und wählte diesen Ort 1904 für seine Zementfabrik. Seine ästhetisch veranlagte Frau Jennie pflanzte anfänglich ohne viel Wissen über Gartenarbeit Duft-Wicken und einen Rosenstrauch.


Bereits zu Lebzeiten der Butchards und dann in den folgenden Jahrzehnten haben sich die gepflegten Butchart Gardens zu einer der grössten Besucherattraktion in BC entwickelt. Etwa 2,5 Mio. Besucher spazieren jährlich durch die makellose Anlage, welche in diverse Gärten unterteilt ist. Zur Zeit können vor allem Dahlien, Astern, späte Sommerblumen und Rosen bewundert werden. Dank des schönen Wetters kommen die Farben voll zur Geltung und wir können sogar Calou mit in den Park nehmen, was diesen nochmals sympathischer macht. Nicht geringer schön war die Rückfahrt der Ostküste entlang durch die Oak Bay mit wunderschönen Villen und Parkanlagen.
Am nächsten Tag fahren wir ohne Reservation zum Fährhafen und bekommen auf der nächstmöglichen Fähre in die USA problemlos einen Platz. Die unkomplizierte Zollabfertigung am Hafen erfolgt ohne genaue Kontrolle des Fahrzeuges. Lediglich das ganze Ausfüllen der Einreiseformulare inklusive erneuten Fingerprints und Augenscans erfordern wieder etwas Zeit. An den Papieren von Calou ist einmal mehr keiner interessiert. In Port Angeles (USA) entsteht dann doch noch eine kleine Aufregung, weil wir Calou wegen den engen Platzverhältnissen im Schiff nicht mehr ins Auto bringen, und ich als „Fussgänger“, mit dem Pass von Ernest in der Tasche, über den Zoll marschiere. Der „Auto-Zöllner“ war aber sehr freundlich und hat Ernest auch ohne Pass von Bord gehen lassen. Von Port Angeles geht es über Sequim nach Port Townsend, einem hübschen, sehr sympathischen Hafenstädtchen. Auf dem Campground, direkt am Stadthafen, bekommen wir einen guten Platz mit Sicht auf den Hafen und das Meer.


Gleich schliessen wir Bekanntschaft mit Richard Gard, eine „Nummer für sich“. Richard wohnt auf Hawaii, ist Nurse (Krankenpfleger) und zur Zeit auf einer zweimonatigen Ferienreise und dabei meist in Port Townsend stationiert. Er kennt jeden, jeder kennt ihn – er weiss alles und alle wissen alles von ihm! Zu Fuss erkunden wir das Städtchen und sehen auch das neue, sehr attraktive Gebäude der Ruderer. In einer grossen Halle, welche dank Glaswänden einsichtig ist, hängen viele neue und alte Ruderboote – vom Skiff bis zum Achter. Am vergangenen Wochenende hat das „Wooden Boat Festival“ stattgefunden und wir bedauern sehr, dass wir dieses verpasst haben. Im Hafen selber stehen viele Holzboote und auch in den Werften werden einige restauriert. Eine interessante Ausstellung zeigt, wie kleinere Holzboote, vorwiegend zu Freizeitzwecken und für den Angelsport, hergestellt werden. Fort Worden, etwas ausserhalb von Port Townsend gelegen, gehörte zusammen mit Fort Casey und Fort Flagler zu einem Küstenbefestigungssystem, das ab den 1890er Jahren errichtet wurde, um die Einfahrt in den Puget Sound und damit zu den Städten Seattle, Tacoma und Everett sowie zum Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton zu verteidigen. Drei Tage bleiben wir in Port Townsend und geniessen die Atmosphäre am Hafen dieser Kleinstadt. Am Freitag geht es definitiv weiter und wir folgen der Küstenstrasse zum Fährhafen von Bainbridge Island.


Die Überfahrt dauert nicht lange und nach kurzer Fahrt sehen wir bereits die Skyline von Seattle mit dem architektonischen Wahrzeichen der Stadt, dem „Space Needle“. Der futuristisch anmutende, 185 m hohe Turm, verdankt seine Existenz der Weltausstellung von 1962. Am Alaskan Way, gleich bei der Anlegestelle der Kreuzfahrtenschiffe, parkieren wir und machen uns zu Fuss zum Pike Place Market. Dem Treiben am Fischstand sehen wir, wie viele andere Touristen auch, gespannt zu.



Hier werden die grossen Lachse von Zeit zu Zeit über den Verkaufsstand hinweg in die Zuschauer geworfen und von einem Angestellten, der bei den Zuschauern steht, abgefangen – ein „Gaudi“ für alle. In den gedeckten Arkaden des Market Places findet man in erster Linie Blumengeschäfte, welche farbenfrohe Sträusse anbieten, viele asiatische Spezialitätenstände sowie Fleisch-, Wurst- und Käsewaren. Natürlich fehlen auch die Handwerker nicht und bieten ihre Kreationen aus Holz, Email, Stoff usw. an.


Dann besuchen wir das „Flaggschiff“ der Recreational Equipment Incorporated, kurz REI genannt, und jedem Amerikaner ein Begriff. REI ist das Spielzeugparadies für seriöse  Freizeitsportler (siehe Kurzgeschichte). Am Nachmittag geht es nochmals auf Erkundungstour durch die Stadt, unter anderem zum Pioneer Square, die sich über mehrere Blocks ausdehnende Altstadt mit renovierten Backsteinhäusern, Bars, Antiquitätengeschäften usw. An diesem Abend fand ein Fussball-Spiel des FC Seattle Saunders statt und wir können miterleben, wie sich die clubeigene Musikband und die Fans auf das Spiel einstimmen, welches im nahegelegenen Stadium stattfindet (und von den Saunders gewonnen wurde).

Kurzgeschichte 24 – REI
REI existiert seit 1938, als der Bergsteiger Lloyd Anderson kein anständiges Eisbeil zu einem reellen Preis auftreiben konnte. Mit einer Einlage von einem Dollar gründete er zusammen mit ein paar Freunden eine Kooperative, die hochwertige Kletterausrüstungen aus Europa einführe – zunächst nur für den eigenen Bedarf. Heute gibt es in Amerika ca. 125 REI-Filialen. REI ist in Seattle nach dem Space Needle und dem Pike Place Market die drittgrösste Touristenattraktion mit ca. 3 Mio. Besuchern im Jahr. Der Laden nimmt mit 10000 m2 Verkaufsfläche einen ganzen Strassenblock ein. Dazu gehören ein Wasserfall, zwei felsgefasste Feuerplätze, Rad- und Wanderwege (auf Knopfdruck kann Regen erzeugt werden, so dass die Goretex-Jacke getestet werden kann) und ein 20 Meter hoher, 100 Tonnen schwerer künstlicher Gipfel für „Testkletterer“. Auch wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus und verlassen den Laden mit einem neuen Zelt (es gibt eine Auswahl von über 70 Zelten), einem neuen Feldstecher (das in der CH gekaufte Produkt mit dem Label „Swiss made“ ist bereits defekt) und diversen Kleinigkeiten. Übrigens, die Schweiz ist auch vertreten: Auf der Terrasse beim Haupteingang hängen diverse grosse Schweizer Taschenuhren, die verschiedene Ortszeiten auf der Welt anzeigen. Wenn es auf dem Mount Rainier 03.45 ist, ist es auf den Kilimandscharo 13.45, in Denali, Alaska, 2.45 und auf dem Gipfel des Everest 17.45! 



2011

USA - Washington State und Oregon

km

19.09.2011/Mo

Seattle - Mt. Rainier - Packwood

233

20.09.2011/Di

Packwood - Mt. St. Helens - Longview

263

21.09.2011/Mi

Longview - Nehalem Bay State Park/Oregon

184

22.09.2011/Do

Nehalem Bay State Park

0

23.09.2011/Fr

Nehalem Bay State Park - Norfolk

226

24.09.2011/Sa

Norfolk - Florence

89

25.09.2011/So

Florence

0


Wochenbericht – 19.09-25.09.2011      USA, Washington State und Oregon
Da in Seattle an der 2nd Avenue auf der Parktafel steht, dass zwischen 06-09 Uhr nicht parkiert werden darf, stellen wir den Wecker auf 05.45 und fahren noch bei Dunkelheit aus der Stadt raus. Zuerst geht es vorbei am Boeing Airfield mit der legendären Red Barn (rote Scheune), die restaurierte erste Boeing-Fabrik aus dem Jahre 1909. Da heute das Wetter am Mt. Rainier schön sein soll, entscheiden wir uns die Boeingwerke nicht zu besichtigen, sondern direkt in Richtung Mt. Rainier National Park zu fahren. Der etwa 1000 km2 grosse  Nationalpark umschliesst den grossartigsten Teil der Vulkanlandschaften der Cascade Range. Der stark vergletscherte Bergriese hat sich im Verlauf von 500‘000 Jahren durch immer neue Ausbrüche zu einer imposanten Höhe von heute knapp 4500m aufgetürmt. Dass er nur ruht und noch längst nicht erloschen ist, stellt er mit Fumarolen (Dampfaustrittstellen) an seinen Flanken unter Beweis, zumal der letzte Ausbruch noch keine 200 Jahre her ist. Die heute den Mount Rainier bedeckenden Gletscher bilden mit einer Fläche von über 90 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Gebiet eines einzelnen Berges der USA außerhalb Alaskas.



Die jährlichen Niederschläge von bis zu 28 Metern Schnee speisen die Gletscher, so dass sie heute als stabil gelten. Die Vergletscherung führt dazu, dass sich der Berggipfel durch Lawinen und Felsrutsche weiter verändert. Von den insgesamt 26 Gletschern ist der Emmons Glacier der größte, der zweitgrößte ist der Carbon Glacier, der über 6,5 Kilometer nach Nordwesten fließt.



Wir umfahren den Mt. Rainier auf der östlichen Seite und gelangen durch dichte Wälder zur White River Entrance. Von dort „klettert“ die gut ausgebaute Strasse buchstäblich hoch bis zum Sunrise Point auf 6400 ft. Wir haben Glück, so ganz langsam verschwinden die Wolken und der gewaltige Berg zeigt sich in seiner ganzen Grösse und Schönheit. Die Landschaft rund um den Sunrise Point erinnert sehr stark an das Appenzellerland. Es geht weiter in Richtung Mt. St. Helens.



Ab Randle windet sich die Strasse durch wunderschönen „Märchenwald“ mit vielen Farnen und moosbedeckten Baumstämmen in Richtung Bear Meadow View Point. Hier sehen wir zum ersten Mal den recht „lädierten“ Berg in voller Grösse. Am 18. Mai 1980 explodierte der Vulkan mit unvorstellbarer Gewalt und schleuderte eine Aschenwolke 25km hoch in die Stratosphäre und liess eine riesige Lawine aus Gestein und Schlamm zu Tal donnern, die ganze Wälder und einen See unter sich begrub. Trotz Vorwarnung starben 57 Menschen. Die Explosion hat dem einst konischen Berg über 400m an Höhe genommen und einen riesigen, 600 m tiefen Krater hinterlassen. An diesem Aussichtspunkt ist eine Informationstafel aufgestellt, welche die ersten Bilder des Ausbruchs im Jahre 1980 zeigt. Wir sehen 4 Bilder welche innerhalb von 16 Sekunden von einem Hobbyfotograf gemacht worden sind, bevor er sich seiner gefährlichen Lage bewusst wurde. Er konnte sich und seine ihn begleitenden Freunde in Richtung Norden gerade noch in Sicherheit bringen, wobei die Fahrt durch Dunkelheit infolge des starken Aschenregens erfolgte. Weiter geht es hinauf durch „herunter geblasene Wälder“ (Blown-Down Forest).



Die Baumstämme stehen kahl wie Zahnstocher in der Gegend oder liegen kreuz und quer in der Landschaft. Bei einem weiteren Aussichtspunkt können wir den Spirit Lake sehen. Der Seespiegel wurde während des Ausbruches mit Geröll und Steinmassen um gut 60 m angehoben. Beim Windy Ridge Viewpoint, am Fusse des Mt. St. Helens, wird einem das ganze Ausmass des letzten Ausbruchs voll bewusst; die Landschaft ist kahl, steinig und auch etwas beängstigend, da, wie wir lesen können, immer wieder kleinere Ausbrüche zu verzeichnen sind – die letzten im Oktober 2004.

Auf der Fahrt hinunter ins Tal können wir bei einem weiteren Aussichtspunkt den Mt. Rainier (4392m), den Mt. Adams (3743m) und den Mt. Hood (3425) welcher bereits in Oregon liegt und nochmals den Mt. St. Helens (2549), dank dem schönen und klarem Wetter sehr gut sehen – eine wahrlich tolle Rundsicht. Eine Einzigartigkeit in Bezug auf den Mt. St. Helens muss noch erwähnt werden. Seit dem Ausbruch im Jahre 1980, bei welchem 70 % des Gletschers weggesprengt worden sind, wächst im Krater wieder ein Gletscher und zwar im Durchschnitt 8 Meter pro Jahr in der Länge. Über den Elk Pass geht es zur 503 und weiter via Cougar, Yale, Woodland nach Longview. Bei Cathlamet setzen wir mit einer kleinen Fähre über den Columbia River in den Staat Oregon nach Westport und folgen dem Flusslauf in Richtung Pazifik bis Astoria.



Hier bekommt Calou in einem „Pet-Wash“ ein Bad, wird geföhnt und frisiert. Bald gelangen wir an die Küste und halten in Cannon Beach, einem pittoresken Ferienort mit riesigem Sandstrand. Seinen Namen erhielt der Ort von einer an Land geschwemmten Kanone des 1846 dort gestrandeten Kriegsschiffs „USS Shark“.


Das Wahrzeichen, der etwa 80 m hohe Felsen Haystack Rock, ist bei Ebbe bisweilen zugänglich und verlockt anscheinend so manchem zu gefährlichen Kletterversuchen. Nach einem ausführlichen Spaziergang folgen wir weiter der Küstenstrasse bis Manzanita.

Hier ist „wild parken“ überall verboten und so fahren wir zum nahegelegenen Nehalem Bay State Park mit grossen Sanddünen und dem kilometerlangen, weissen Sandstrand. In diesem Campground befindet sich auch ein „Horse Camp“, d.h. hier kann man auch sein eigenes Pferd mitnehmen und zum Stellplatz gehören einen Stall und ein Auslauf für das Pferd. Wir haben gehört, dass dieser Ort sehr beliebt ist bei den Reitern und ein solcher Platz fast ein Jahr im Voraus gebucht werden muss. Während der Spaziergänge sehen wir immer wieder Pferde mit Reiter den Sandstrand dahin galoppieren. Da unsere Bord-Batterie Mühe hat, über die 300 Amp hinaus zu klettern (es ist stark bewölkt, neblig und trüb), will Ernest aus der neuen, in Campell River angefertigten Kiste das Elektrokabel zum Laden der Batterie heraus nehmen. Was für ein Schock – alles schwimmt im Wasser! Für uns absolut unerklärlich, wie das Wasser in die Kiste kommt und wir stellen wirre Vermutungen an - und kommen zu keinem Resultat. Irgendwann wird sich herausstellen, warum und wieso das passieren konnte.


Der imposanten und eindrücklichen Oregon Küste folgen wir bis Garibaldi und besuchen die uns von Richard empfohlene Bayfront Bakery. Ein absoluter Hit! Hier gibt es Zopf, frisches Brot, Cornets, Eclaires usw. Wir decken uns ein und genehmigen uns je einen Kaffee (mit Refill) und essen dazu noch ein grosses Mandelgebäck und einen Früchtekrapfen. Kostenpunkt für alles $12.-- In einer Schweizer Bäckerei hätten wir dafür bestimmt CHF 50.- oder mehr bezahlt. Tourismus und Milchwirtschaft (gute Käsereien) sind die Haupteinnahmequellen der ländlichen Gemeinden rund um Tillamock, die etwas abseits der Küste am Südende der gleichnamigen Bucht liegen. Beim Cape Meares besichtigen wir den Leuchtturm und lernen dank den angebrachten Informationstafeln einiges über die Flora und Fauna an der Oregon Küste. An Lincoln City fahren wir vorbei und gelangen nach Newport, einem lebhaften Fischerstädtchen. Hier wird am Strassenrand parkiert (und geschlafen). Ein immenser Lärm veranstalten die zahlreichen Seelöwen, welche immer wieder um einen Platz auf dem Holzsteg oder der vorgelagerten Mole kämpfen. Beim Holzsteg ist eine Art grosser Käfig etwa 50cm über Wasser aufgestellt.



Ein grosses Tor ist offen und in diesem „Käfig“ schlafen dutzende von Seelöwen. Wenn einer raus ins Wasser will, robbt er sich über alle anderen rüber und wenn einer rein will, nimmt er Anlauf vom Wasser her und rutscht über alle anderen, bis er einen Platz gefunden hat. Dies alles passiert unter ohrenbetäubendem Reklamieren und Schimpfen der vor sich hin dösenden Tieren. Ein besonderes Schauspiel, welches man gut aus nächster Nähe beobachten (und riechen!!) kann. Heute essen wir auswärts und geniessen frischen Tuna und Weissfisch in einem Seafood Restaurant. Wir erhalten einen Platz draussen und sind bald einmal feucht oder sogar nass – es nieselt und ist eher unfreundlich und kühl. Dafür darf Calou mitkommen und ist im Restaurant willkommen. Neben uns haben zwei Damen, Mutter und Tochter, Platz genommen und wir kommen natürlich wieder ins Gespräch. Die beiden sind ursprünglich aus Russland (jetzt Ukraine und Kirgistan) und wohnen jetzt in Arizona. Beide sind sehr gebildet und wir erfahren einiges über das damalige Leben ins Russland und hören auch, wieso die Familie ausgewandert ist. Beide Damen haben studiert und Tochter Aleksandara ist Hobbyfotografin, deren Bilder auf der Webseite: www.lumiscience.com bewundert werden können.


Leider ist das Wetter, seit wir an der Küste angelangt sind, nicht gerade gut. Teilweise fahren wir im Nebel der Küste entlang und es gibt Abschnitte, da sehen wir buchstäblich nichts. Via Waldport und Yachats gelangen wir zu Heceta Head. Hier gibt es gleich zwei „Attraktionen“ – einerseits steht hier der anscheinend meist fotografierte, im Jahre 1873 errichtete, Leuchtturm der Oregon Küste und andererseits gibt es hier die Sea Lion Caves. Im Jahre 1880 entdeckte ein Fischer die von Seelöwen bevölkerten Höhlen in der Steilküste. Heute trägt ein Fahrstuhl Besucher zu der etwa 800m langen, auf Meeresniveau liegenden Höhle, wo diese Meeressäuger gut beobachtet werden können. Wir verzichten auf den Besuch der Höhle, können aber von den Lookouts an der Strasse oben zahlreiche Seelöwen beobachten, wie sie sich in den hohen Wellen tummel und in Gruppen die Küste hinauf und hinab ziehen. In Florence wollen wir bleiben, kaufen bei Safeway ein und auch „Bob“ erfährt nach Calou wieder einmal eine Wäsche. Jetzt können wir auch sehen, weshalb in der neuen Staukiste Wasser eingedrungen ist – die Dichtungen sind nicht dicht und zudem läuft alles Wasser von der Seitenwand und vom Dach genau auf diese Kiste. Na ja, dieser Fehler kann behoben werden, sollte aber bei der Herstellung einer neuen Kiste nicht passieren. Danach begeben wir uns zum Marina Campground Port of Siuslaw, auch auf Empfehlung.


Direkt am Ufer in der Bucht erhalten wir einen Stellplatz mit schönem Blick auf den Hafen. Bei einem Spaziergang durch das historische Viertel stellen wir fest, dass langsam die Preise für Mahlzeiten sinken. Für wenig Geld wird eine grosse Auswahl von frischen Meeresfrüchten und Fischen in den Restaurants angeboten. Gegen Abend ziehen grosse Wolken auf und es windet und regnet bis spät in die Nacht hinein sehr kräftig – wir werden in Bob so richtig hin- und her geschüttelt. Dies sind Anzeichen von ersten Herbststürmen an der Oregonküste.

Kurzgeschichte 25 – Vulkan-Ausbrüche der letzten 4000 Jahre in Washington und Oregon
Was ist gefährlicher? Bären oder Vulkane?


Genauere Fakten zu Mt. Rainier: Mount Rainier ist ein Stratovulkan und befindet sich im westlichen Teil des Bundesstaates Washington. Dieser Vulkan ist der höchste (4392 m über Meer) und drittumfangreichste in den Kaskaden nach Mount Shasta und Mount Adam.
Mount Rainier gilt als der gefährlichste Vulkan in der Kaskaden Gebirgskette. Grund dafür ist die starke Bevölkerung, die enorme Fläche und das große Volumen an Eis und Schnee an den Vulkanflanken, die theoretisch durch eine Eruption schmelzen könnten und Schuttströme bilden würden. Die Flanken des Vulkans werden durch 5 große Flüsse (Carbon, White, Cowlitz, Nisqually und Puyallup) und deren Nebenflüsse entwässert. Jeder dieser Flüsse fließt westwärts durch die Kaskaden. Der erste Ausbruch des Mount Rainier vollzog sich vor ca. 500000 Jahren. Große Eruptionen fanden vor ca. 1000 und 2300 Jahren statt. Aufgrund der großen Höhe von Mount Rainier und dessen nördliche Lage haben sich Gletscher tief in die Lava eingeschnitten, dies lässt den Vulkan älter erscheinen als er in Wirklichkeit ist. Die jüngste eruptive Phase erfolgte in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Genauere Fakten zu Mt. St. Helens: Mount St. Helens liegt im Südwesten von Washington und hat heute eine Höhe von 2549 m. Dieser Stratovulkan besteht aus Gesteinen, die nicht älter als 37000 Jahre sind. Für einen Vulkan dieses Ausmaßes lässt das auf eine anhaltend hohe, eruptive Aktivität schließen. Der letzte Ausbruch fand am 18. Mai 1980 (8:32 Uhr) statt. Davor war St. Helens als „der Fuji von Amerika“ bekannt, da dessen symmetrische Schönheit des Japanischen Vulkans „Fujiama“ ähnelte. Durch die Eruption 1980 wurde 2,5 km3 Gesteinsmaterial aus der Magmenkammer herausgeschleudert. Die Höhe des Vulkans verringerte sich um 400 m. Den grössten Schaden richteten gigantische Flutmassen an, die durch das Abschmelzen des Schnees an den Flanken von Mount St. Helens entstanden waren. Die 12 km tief liegende Magmakammer ist jedoch nicht vollständig entleert worden. In den letzten Monaten des Jahres 2004 wurde eine Zunahme der Aktivität von Mount St. Helens beobachtet, was auf eine erneute Eruption deuten kann.



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2011

USA - Oregon

km

26.09.2011/Mo

Forence - Crater Lake

333

27.09.2011/Di

Crater Lake - Coos Bay

351

28.09.2011/Mi

Coos Bay - Gold Beach

181

29.09.2011/Do

Gold Beach

0

30.09.2011/FR

Gold Beach - rouges River - Brookings

65

01.10.2011/Sa

Brookings

0

02.10.2011/So

Brookings - Eureka

211


Wochenbericht – 26.09. bis 02.10.2011           USA, Oregon und California
Ernest will es wieder wissen…. Kurz nach Florence beginnt eine etwa 40 Meilen lange Sanddünenküste. Bei Dunes City fahren wir bei den Dünen auf den Parkplatz und sehen die kilometerlange Sandstrasse, welche den Dünen entlang führt. Es steht hier ein Abfallfahrzeug (Chübelwage) und beim Chauffeur erkundigen wir uns, ob man tatsächlich diese Strasse entlang fahren darf – er bejaht und meint: „No Problem with your Rig“.

So schaltet Ernest den 4x4 ein und wir fahren vorsichtig auf diese Sandstrasse. Nach etwa 50 Metern wird der Sand immer weicher und die Räder graben sich immer tiefer in den Sand. Ernest wird es „mulmig“ und traut der Sache nicht. Wer zieht uns raus, wenn wir stecken bleiben – und Sandbleche haben wir immer noch keine! Sehr vorsichtig und langsam geht es im Retourgang zurück. Ernest ärgert sich sehr und meint, er hätte es wissen müssen und liesse sich immer wieder verleiten! Auch hätten wir vielleicht doch eine geführte Tour nach Marokko in die Sanddünen zwecks Übung vor unserer Reise mitmachen sollen! So begeben wir uns zu Fuss über die Dünen und geniessen einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Sandberge.


Bei Reedsport biegen wir ins Landesinnere ab und folgen dem Umpqua River bis zum Crater Lake. Gleich beim Aussichtspunkt Merriam Point schalten wir einen Halt ein und erblicken den fast kreisrunden Kratersee. Dieser wurde erst 1853 von Goldsuchern entdeckt. Den Indianern war er längst bekannt. Diese verehrten ihn als Heiligtum. Im Jahre 1902 wurde das Gebiet zum ersten und einzigen Nationalpark des Staates Oregon erklärt. Der 10 km lange und über 6 km breite See liegt auf 1900 m Höhe. Regen und Schnee füllten die Caldera, das vulkanische Einbruchbecken, das vor etwa 7700 Jahren bei der Explosion des Vulkans Mt. Mazama entstanden war. In beinahe einer halben Million Jahre hat sich der Vulkan bis auf fast 4000 m Höhe durch Ausbrüche „aufgebaut“. Der Ausbruch vor 7700 Jahren war etwa 150-mal so gewaltig wie derjenige von Mt. St. Helens im Jahre 1980 und er bedeckte damals ein Gebiet von ungefähr acht amerikanischen und drei kanadischen Staaten mit Asche. Im Umkreis von 5000 Quadratmeilen lag eine etwa 20 cm dicke Aschenschicht. Beim Watchmann Overlook ist die „Wizard Island“, ein Vulkanhügel im See, sehr gut zu sehen. Auch heute haben wir Glück, auf dem Weg zum Crater Lake hat das Wetter aufgeklärt und die Sonne scheint.


Im Mazama Village Campground wird übernachtet. Am Dienstagmorgen fahren wir die östliche Seite des Kraterrandes entlang. Von diversen Aussichtspunkten aus kann der tief blaue See bewundert werden. Mit einer Tiefe von 589 m ist der Crater Lake der tiefste See der USA, der zweittiefste in der westlichen Hemisphäre und der siebent tiefste auf der Welt. In südlicher Richtung können wir den bereits im Staate Kalifornien liegende Mt. Sashta, ein weiterer Vulkanberg, sehen. Was wir wieder einmal mehr toll finden, die Hochsaison ist vorbei und wir sind so zu sagen alleine auf der Strasse. So können wir die faszinierende Fahrt ohne „Touristenrummel“ geniessen.


Vorbei an Winston und Coquille geht es zurück zur Küste nach Coos Bay, gegründet im Jahre 1854. Coos Bay hat sich zum wichtigsten Hafen der Westküste zwischen San Francisco und Seattle entwickelt und ist einer der grössten Exporthäfen für Holzprodukte, insbesondere für Wood Chips (Holzschnipsel), aus welchen Pressspanplatten hergestellt werden. Durch das Fischerdorf Charleston, ebenfalls an der Coos Bay gelegen, gelangen wir zum Cape Arago State Park mit den Buchten Sunset Bay, Shore Acres und Cape Arago. Beim Cape Arago befinden sich in guter Sehdistanz einige vorgelagerte Inseln, welche mit Seehunden, Seelöwen und Seeelefanten „überbevölkert“ sind.


Es sind hunderte dieser Tiere zu sehen. Auch ist der Lärm und Geruch bis zum Festland hör- und riechbar. Stundenlang könnte man dem Treiben zuschauen, doch wir wollen weiter zum westlichsten Punkt der USA, zum Cape Blanco State Park. Der Leuchtturm steht hoch über dem Pazifik auf einer Klippe und wir gehen auf einen schönen Spaziergang der Küste entlang. Der Küstenabschnitt zwischen Port Orford und Gold Beach gehört zu den spektakulärsten in Oregon.


Die Strasse führt hoch über der Küste entlang und immer wieder sind vorgelagerte Inseln oder grosse Steinbrocken vor den schönen weissen Sandstränden zu erblicken. In Gold Beach steht auf einem Parkplatz ein Mercedes 911 Wohnmobil (fast schon ein Oldtimer) und wir parkieren nebenan. Mit Thomas, dem Besitzer dieses Fahrzeuges, haben wir ein sehr nettes und informationsreiches Gespräch. Er und seine Freundin Sabine sind seit gut zwei Jahren unterwegs. Sie sind durch Russland, durch die Mongolei und über China, Laos, Vietnam, Thailand nach Singapore gefahren, haben von dort aus nach Seattle verschifft und sind jetzt auf dem Weg nach Südamerika.


Die Webseite www.abseitsreisen.de dokumentiert ihre Reise auf eindrückliche und interessante Art und Weise. Ein weiteres Gespräch führen wir mit Michael und Monica aus Gladstone/Oregon. Wir werden mit ihnen zusammen am nächsten Tag eine Rogue Rivertour unternehmen. Gegen Mittag fahren wir zum Strand und bleiben den ganzen Tag dort. In guter Sichtweite sehen wir ca. fünf grosse Wale, unserer Meinung nach Grauwale und im Wasser direkt am Strand vor uns tummeln sich eine Schar Seehunde. Calou geniesst es auch, er kann all den neuen Gerüchen nachgehen und frei „umestriele“. Am Freitagvormittag starten wir zusammen mit Michael und Monica und etwa 20 weiteren Gästen zur „The 64 Mile Scenic Trip“ Bootsfahrt auf dem Rogue River mit Kapitän/Pilot Jim, ein sehr unterhaltsamer Mann, wie sich später heraus stellen sollte. Vor der Abfahrt werden alle Teilnehmer gefragt, woher sie sind – wir haben natürlich „gewonnen“, weil wir am weitesten weg wohnen und bekommen ein Päckchen Smarties (mit Erdnüsschen)! Gleich zu Beginn der Fahrt tummeln sich einige Seehunde im Hafenbereich und Jim meint, dass er den Gästen aus Kalifornien gleich ein paar mitgeben würde - es seien nämlich California Seals und eine richtige „Plage“ in Oregon.


Der Wasserstand des Rogue Rivers ist sehr tief und an manchen Orten hat man das Gefühl, dass man hier gar nicht mehr weiter kommt. Dank den speziellen flachen Booten mit den starken 450PS Hydro-Jet-Stream Motoren ist das aber für Jim kein Problem, er kennt ganz offensichtlich jede Untiefe und jeden grösseren Stein im Fluss. Heute haben wir Glück: Nach ein paar Meilen treffen wir auf einige Männer des National Wild and Scenic River System, welche gerade mit einem Netz Fische einholen und mit Hilfe eines hölzernen Messkastens einige dieser Fische messen, registrieren und markieren – es sind ein paar stattliche Exemplare dabei. Jim erklärt uns, dass es in dieser Gegend auch Bären gäbe. Wir sollen aber bitte nicht erwarten, dass wir einen Bären auf einer Sandbank im Fluss erblicken, welcher Fische fängt – dies sei allenfalls in Alaska zu bewundern. Wir sollen am Ufer in den Gebüschen nach etwas „Schwarzem“ Ausschau halten, meist sei dies dann beim genaueren Hinsehen ein Teil eines Bären. Wir fahren weiter flussaufwärts und Jim zeigt uns Weisskopfadler, welche in den Bäumen sitzen, macht uns auf diese und jene Vögel aufmerksam, erzählt über die hier früher ansässigen Indianer und hat einige amüsante Geschichten auf Lager.


An einem Ort hält er an, zeigt auf einen Hügel mit einer Wiese, weist auf die dort allein stehende Tanne und meint trocken: Hier habe ich kürzlich einmal etwas gesehen! Nach einer weiteren Flussschleife kommen wir zu einer Sandbank und dort steht doch tatsächlich ein grosser Schwarzbär und klaut gerade einer Schar Vögel einen toten Fisch. Dieser Fisch wird gleich genüsslich verspeist – jetzt haben wir also in Oregon gesehen, was eigentlich nur in Alaska passieren soll. Kurz darauf sehen wir noch eine Bärin mit ihrem Jungen. Unterwegs wird auch noch der Postsack mit der Post für die kleinen Weiler am Fluss ausgeladen. Nach gut 3-stündiger und 34 Meilen langer Schifffahrt kommen wir zur „Couger Lane Lodge“ und nehmen das Mittagessen ein. Die Rückfahrt geht rassig vonstatten und natürlich gehören die provozierten „Dreher“ mit dem entsprechenden Spritzwasser zum Programm und alle haben viel Spass dabei. Jim wird dafür mit reichlich Trinkgeld belohnt. Nach einer kurzen Weiterfahrt mit unserem „Bob“ wird auf dem RV Park am Hafen von Brookings bei starkem Regen und Wind übernachtet. Das Wetter ist schlecht und wir entschliessen uns, noch einen Tag zu bleiben, da wir den Redwood Nationalpark bei einigermassen rechten Witterungsverhältnissen sehen wollen. Bei ACE kauft Ernest Holz und Farbe. Er will im Bad noch ein kleines Regal basteln und einbauen. Das Zuschneiden, Malen und Zusammenkleben des Gestells überlässt er später mir – er meint, ich bastle ja so gerne! Ganz so vorwärts kommen wir allerdings nicht mit der Arbeit. Erstens kommen immer wieder Leute vorbei und die Gespräche ziehen sich in die Länge und zweitens regnet es immer wieder stark und wir müssen unsere Bastelarbeit irgendwann ganz abbrechen. So haben wir mal wieder eine „Baustelle“ und Arbeit für die nächsten (schönen) Tage.


Kurz nach Brookings gelangen wir nach California, mit der obligaten Grenzkontrolle und den Fragen nach Zitrusfrüchten, Avocados, Kirschen und Feuerholz. Nach Crescent City durchfahren wir das erste Mal einen Teil des Redwood Nationalparks und sehen diese riesigen Bäume gleich am Strassenrand. Erst 1968 wurde das Gebiet mit den höchsten Bäumen der Welt unter Naturschutz gestellt und damit der „Selbstbedienung“ der Holzindustrie ein Riegel vorgeschoben. Der grösste hier gefundene Redwood-Baum (Sequoiadendron sempervirens) misst über 112 m und hat ein Alter von über 600 Jahren erreicht.


Bei Eureka parkieren wir bei der Beach Mall, nachdem uns der Campingplatz ausserhalb der Stadt gar nicht zugesagt hat. Die Altstadt Eureka haben wir nicht besucht – der starke Regen hat uns davon abgehalten.

Kurzgeschichte 26 – BOB hat viele Namen!
In Brookings wurde BOB mit folgenden Bemerkungen “bewundert”:
This is a „Heck of a Camper“, „Nice Rig“, „Rough Thing“, „Great Toy“, „Just Assom“, “Holly Cow”, “Bullet proved Thing”, “Red Cross Mission Vehicle”, “Dakar-Desert Rig”, “Impressive Vehicle”, “What the Hell is that”, …….


Ganz nach oben  2011 Sept. - Kanada/USA



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