FRÖHLICH'S AUF TOUR MIT BoB und BoBino

 The MAN, TGM 13.290 / MB Sprinter, 419 CDI

 

Kanada, Labrador bis Michigan Mai 2011



2011 



Kanada – Labrador/Quebec


km



02.05.2011/Mo


Pt H. Simpson – Nähe Happy Valley/Goose Bay


120



03.05.2011/Di


Happy Valley/Goose Bay


0



04.05.2011/MI


Happy Valley/Goose Bay – Churchill Falls


345



05.05.2011/Do


Churchill Falls (Bes. Kraftwerk)


31



06.05.2011/Fr


Churchill Falls/Labrador – Fermont/Quebec


283



07.05.2011/Sa


Fermont – Hwy 389/km450


450



08.05.2011/So


Hwy 389/km450 – Baie-Comeau


357



Wochenbericht  02.05-08.05.2011 Labrador / Quebec
Eine „wilde Woche“ in vielerlei Hinsicht: Landschaft, Strassenverhältnisse, Wetter und ein Bär! Die Fahrzeuge wurden „gefordert“, haben aber die Strecken auf staubigen Schotterstrassen, rutschigen Sandpisten, mit Schnee- und Matsch bedeckten Strassen ohne grössere Schäden überstanden. Mit Bob mussten wir in Churchill Falls in die Garage – siehe Kurzgeschichte.  
Die Naturstrasse ist in sehr unterschiedlichem Zustand. Teilweise ganz gut befahrbar, teilweise tiefe Löcher. Die „Graders“ sind aber an vielen Stellen unterwegs und mit dem verbessern der Strassenverhältnisse beschäftigt.
Die Städte welche wir diese Woche in Labrador besucht haben, sind alle keine Augenweide.
Happy Valley – Goosebay:  Die beiden Orte sind zusammengewachsen und liegen auf 53° nördlicher Breite und sind Luftwaffenstützpunkt und Verwaltungs- und Versorgungszentrum für ganz Labrador. Mit 8000 Einwohnern und dem Militär ist die die grösste Agglomeration in Labrador. Die Air Base hat eine der längsten Landebahn (3367 m) Nordamerikas. Zudem ist der Flughafen offizieller Ausweichlandeplatz für die NASA-Weltraumfahrt. Auch Deutsche Kampfjetpiloten trainieren hier und die Basis der Deutschen ist recht ansehnlich.
Churchill Falls: Churchill Falls ist sehr speziell – alles eine Art Containerhäuser und Standarthäuser. Effektiv eine sogenannte „Arbeiterstadt“ und alle Gebäude für arktische Verhältnisse gebaut und angeordnet. In Churchill Falls wohnen auch nur die Angestellten der „nalcor“, ausser die Betreiber der Trankstelle und eines Lebensmittelladens. Es gibt ca. 650 Einwohner (ca. 220 Angestellte mit Familien) in dieser Stadt. Die Häuser wurden alle in eine Richtung gebaut und stehen immer am oberen Teil des Grundstückes. Dies, damit der Schneepflug im Winter alles auf die eine Seite der Strasse in die Gärten schippen kann und die andere Seite von den Hausbewohnern freigeräumt werden kann. Normalerweise hätten die hier ca. 5m Schnee, dieses Jahr allerding sei dies bei Weitem nicht der Fall gewesen. Anlässlich einer Führung bei „nalcor“ ging es nach einer kurzen Videovorführung  ins Gelände des Kraftwerkes. Ausgerüstet wurden wir mit Helm, Brille, Sicherheitsjacke und Ohrenstöpsel. Mit einem Lift sind wir 300m „unter Tag“ gefahren und konnten die grossen Räume mit den Generatoren und den Turbinen besichtigen. Churchill Falls ist das weltgrösste unterirdische Wasserkraftwerk der Welt und beliefert täglich 12 Millionen Personen mit Strom. Eine eindrückliche Anlage bei welcher sehr gut ersichtlich ist, dass auch der Sicherheit ein ganz grosses Gewicht beigemessen wird.
Labrador City/Wabush: Die beiden Städte sind auch nicht gerade eine Augenweide und stark geprägt von den grossen Minen in diesem Gebiet. Viel Sand, Dreck und Schnee. Beim Touristenbüro wollten wir noch eine Tour durch die Minen buchen. Da es aber einen Unfall infolge Stromschlags gab und Abklärungen noch gelaufen sind, wurden alle Touren bis auf weiteres abgesagt.


Fermont/Quebec: In Fermont ist die „Wall“ erwähnenswert, Es handel sich um einen 1,3km langen und mehrstöckigen Gebäudekomplex, welcher der Ort von den starken Winden schützt. In diesem Gebäude findet auch das ganze Stadtleben statt. Es gibt auch ein Varieté, allerlei Einkaufsläden, Hallenbad, Bibliothek usw. Alles ist gut geheizt und die Menschen hier spazieren in kurzen Hosen und T-Shirts rum, während es draussen noch schneit und richtig Winter ist. Es fahren auch immer noch die Snowmobils. Ebenfalls nennenswert sind der grosse Truck gleich beim Stadteingang und auch, dass hier nur französisch gesprochen wird – und wie!! Man muss schon ganz genau hinhören um dieses französisch zu verstehen. Auch dieser Ort ist stark geprägt von den Eisenerzminen in der Gegend. 



Noch einige weitere Highlight hatten wir in dieser Woche. Nach dem Einkaufen bei Coop in Happy Valley haben wir unseren Standplatz bei einem College (Schule) gefunden. Kaum sind wir gestanden, kam ein Toyota mit Deutschem Kennzeichen angefahren. Maria (Münchnerin, 28) und Ingo (Ostfriese, 33, hatte an diesem Tag Geburtstag). Die Fahrzeuge wurden begutachtet und nach einem Apéro bei uns im Bob haben wir zu fünft (mit Daniel) auch das Nachtessen eingenommen (Spaghetti mit Tomatensauce und ein „Plätzli“). Maria und Ingo sind auf dem Heimweg nach Deutschland in Richtung Halifax, von wo aus sie ihr Fahrzeug nach Antwerpen verschiffen. Sie haben die ganze Panamericana abgefahren. Das Paar hat ein eigenes Geschäft aufgezogen – Stände an den Weihnachtsmärkten in New York. Sie arbeiten ca. 3 Monate (mit Vorbereitungen, Verkauf von Glühwein, Stollen usw. an den Märkten und Abschlussarbeiten) um die Weihnachtszeit und gehen dann wieder auf Reise. Aus diesem Geschäft können sie mittlerweile gut leben! Natürlich gab es viel zu erzählen und auch zu lachen und es wurde ca. 1 Uhr am Morgen bis alle ins Bett gekrochen sind.


Auf dem Weg nach Labrador-City hat Daniel unterwegs auf seinem Navi eine Stichstrasse entdeckt – diese mussten wir natürlich befahren. Die Tafel Gull Island Project war angebracht. Zu sehen war aber weder bei der ersten noch zweiten Abzweigung nichts und wir mussten wieder umkehren. Beim zweiten Wendepunkt ist Daniel mit seinem Auto prompt im Sand stecken geblieben. Es wurden die Abschleppseile ausgepackt und fachgerecht angebracht und der Vivrano vom Bob ohne Probleme aus dem Sand gezogen. Weitere schneebedeckte Stichstrassen haben wir dann vermieden.



Ach ja…. und dann noch der Bär!!
Die „Männer“ haben eine zweistündige Wanderung zu den Muskrat Falls am Churchill River unternommen. Hier soll angeblich 1944 unterhalb der Fälle ein deutsches U-Boot gestrandet sein! Ich bin im Bob geblieben und habe endlich einmal die Quittungen geordnet. Wie ich wiedermal zu Fenster rausschaue, ist mir fast das Herz stehen geblieben – kommt doch gemütlich ein Bär daher, aus der Richtung, wo die Männer von der Wanderung her kommen sollen. Ich sofort ans Walky Talky – keine Antwort! Habe dann den Fotoapparat genommen und trotz zittrigen Händen einige Fotos machen können. Der Bär ist bis zu 1-2 Meter an Bob herangekommen. Im Bob war ich sicher, hatte trotzdem ein „mulmiges“ Gefühl, der Bär war echt gross und die Männer eigentlich „im Anmarsch“. Als der Bär dann zur Treppe kam, habe ich mutig das Fenster aufgemacht und ihm gesagt „hau ab“. Das hat der Bär wohl verstanden und ist dann in den Wald abmarschiert. Offensichtlich war er doch menschenscheu und ist nicht mehr gekommen. Eine halbe Stunde später sind dann die Männer aufgetaucht und Calou sogar an der Leine! Er hat an den Bärentatzen rumgeschnüffelt und war ganz aufgeregt und sehr irritiert. Die Tage danach war er im Wald sehr aufmerksam und teilweise auch ängstlich, hat sich aber wieder gelegt.  Andere grössere Wildtiere haben wir leider fast keine gesehen bis jetzt. Auf Neufundland zwei kauende Elche am Strassenrand, eine Elchkuh in Deer Lake und eine kleine Herde weisse Karibus. 

Am Samstag, auf dem Weg nach Süden  war das Wetter so gut, dass wir auf dem Rastplatz unser Campingtisch und die Stühle aufgestellt haben und mit Daniel einen Jass geklopft haben (Daniel hat gewonnen). Die Männer haben ein Feuer im freien gemacht und es gab wieder einmal „Plätzli“ und Baked Patatoes mit Sauercreme. Zum Dessert Cremeschnitten (Millesfeulles auf französische Art!).

Am Sonntag  fuhren wir gegen Abend wir in Baie-Comeau, am St. Lawrence River ein – back to the Civilization.  Wir fanden  beim Parc des Pionniers einen guten Platz und gedenken hier ein paar Tage zu bleiben. Bob muss unbedingt gewaschen werden und einige kleinere Reparaturen oder Aenderungen sind nötig.



Kurzgeschichte 5 – Bob hat nicht nur eine Schraube locker, sondern eine Schraube weg!
Nach der Führung durch „nalcor“ in Churchill Falls wurden wir von einem Passanten darauf angesprochen, dass bei unserem Bob etwas bei der Radstabilisierung nicht in Ordnung ist. An der vorderen rechten Radstabilisierung war der Bolzen mitsamt Schraube weg. Wieder ins Touristenbüro in der Hoffnung, dass die helfen können. Wurden an die Tankstelle verwiesen. Der Tankstellenwart wiederum hat einen Kollegen angerufen. Dieser Kollege kam nach 15 Minuten mit seinem Auto bei uns an. Er, ein fast Zweimetermann mit rechten „Mukis“  war der Werktstattchef der „nalcor“. Hat sich das ganze angeschaut und gemeint: „No problem – we fix it!“ Wiederum zur Powerstation gefahren und Einlassgenehmigung geholt. Ein Angestellter hat Bob in die Garage gefahren (wir durften dies nicht tun) und wir wurden ins Büro geführt zum Warten. Keine 10 Minuten später kam der Mechaniker rein und hat gesagt: alles ok und in Ordnung gebracht. Uns blieb effektiv „die Spuke“ weg – so effizient und professionell hätten wir uns das nicht im Traum vorgestellt. Die Ausstellung der Rechnung und Bezahlung von CAD 46.- ging länger als die Behebung des Schadens. Glücklich haben wir wieder das Gelände verlassen und können die Werkstatt, die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der „Labradorianier“ nur in den höchsten Tönen loben.


2011


Kanada – Quebec


km


09.05.2011/Mo


Baie-Comeau


4


10.05.2011/Di 


Baie-Comeau


41


11.05.2011/Mi


Baie-Comeau – Tadoussac


214


12.05.2011/Do


Tadoussac – Alma/Lac St. Jean


206


13.05.2011/Fr


Alma/Lac St. Jean – Parc Jaques Cartier


228


14.05.2011/Sa


Parc Jaques Cartier – Quebec City


66


15.05.2011/So


Quebec City


0



Wochenbericht  09.05-15.05.2011 Quebec
Am Montag und Dienstag haben wir damit verbracht, einerseits unsere Wäsche in einer Loundry (Boundary – heisst das auf Quebec-Französisch) zu machen und andererseits Bob wieder „auf Vordermann“ zu bringen. Ernest war einen ganzen Nachmittag damit beschäftigt, den Staub und Dreck vom Womo abzuspritzen – Bob ist einigermaßen sauber, Ernest sieht aus wie Bob vor der Wäsche. Einen grossen Teil des Sandes hat es in die Reserveräder und Fächer bei den Rädern gespült und ist dort liegen geblieben. Dies hatte zur Folge, dass die Reserveräder runter mussten. So ein Reserverad wiegt ungefähr 100kg.  Dank Daniels Hilfe ging das recht zügig von statten – hiermit  nochmals besten Dank Daniel. Die Räder wurden zur Abdampfanlage gerollt und sauber abgespritzt. Die Bolzen und Schrauben hat Ernest noch eingeschmiert und die Räder wurden wieder angebracht. In Baie-Comeau hatten wir einen tollen Platz direkt am Parc des Pionnieres. Die Stadt verdankt ihre Existenz dem früheren Eigentümer der Chicago Tribune, Mr. Robert McCormick. Im Jahre 1936 hat er hier eine grosse Papier- und Zellstofffabrik errichtet. Diese ist heute noch in Betrieb, wie auch eine grosse Aluminiumhütte, was nicht gerade zur Schönheit der Stadt beiträgt. Für diese Werke mussten ursprünglich die Flüsse Manicouagan und Qutardes zur Stromgewinnung aufgestaut werden. Seit langer Zeit waren wir am Dienstag wieder einmal „Auswärts“ Essen und haben dieses zu einem Fairwelldinner gemacht, da wir am Mittwoch wieder getrennte Wege gehen wollen. Daniel hat vor, ab jetzt vermehrt sein Kajak zu bewegen und will es sehr gemütlich nehmen. Wir haben uns am Mittwoch Tadoussac als Ziel ins Auge gefasst. In Les Escoumins mussten wir in der „Poissonnerie“ einen Halt einschalten und kamen nicht umhin, hier gleich unser Mittagessen einzunehmen. Menu mit Clam Chowder, Filet de Sole und Filet de Saumon, Vin Blanc, Torte Mousse au Chocolat und Mineral, alles für  CAD 43.-. Dem St. Lawrence River folgend sind wir gegen Abend in Tadoussac angekommen und haben gleich neben der Kirche mitten im Dorf parkiert. Tadoussac, mit nicht einmal 1000 Einwohnern, ist bekannt für Walbeobachtungen. Jetzt schon wird fleissig gearbeitet um für den Saisonstart Ende Mai gerüstet zu sein. Es werden neue Schiffsstege montiert, an den Museen neue Tafeln angebracht und geputzt und entlaubt. Unser Bob ist auch hier wieder eine kleine Attraktion und es wird fotografiert und gerätselt, was das Fahrzeug wohl darstellen soll. Am Folgetag sind wir den Saguenay-Fjord entlang gefahren. Der südlichste Fjord der Nordhalbkugel ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit und die Felswände sind bis zu 500m hoch. Das Flussbett ist stellenweise bis zu 270m tief und erlaubt somit auch, dass Kreuzfahrtenschiffe diesen Fjord befahren. Nach der kurzen Rundfahrt durch Chicoutimi, einem Ort mit ca. 60000 Einwohnern, welcher in der Saison dank der Universität sehr lebhaft ist, ging es weiter nach Alma beim Lac St. Jean. In einem noch nicht geöffneten Campingplatz (die Gates waren aber offen) haben wir unser Nachtlager eingerichtet. Die Sonne hat sich mal wieder so richtig schön gezeigt und so sind wir sogar draussen gesessen, haben gelesen und es uns gut gehen lassen. Rund um den Lac St. Jean gibt es neben vielen anderen Aktivitäten auch einen Biketrail von ca. 255km Länge. Auch wir haben unsere Fahrräder hervorgeholt und eine kleine Velotour unternommen. Weiter südlich, bereits in der Gegend von Quebec-City wollten wir im Parc Jaques Cartier übernachten – daraus wurde leider nichts (siehe Kurzgeschichte) und wir haben am wohl schlimmsten Ort bis jetzt unser Nachtlager aufgestellt. Auf einem dreckigen, vermüllten, nassen Parkplatz bei einem Restaurant mit einer ebenso „tollen“ Serviertochter. Waren dort noch für ein Kaffee. Den habe ich gerade mal so runter gekriegt – Essen würde ich nie etwas in dieser Beiz. Am Samstag ging es weiter nach Quebec City. Einige Kilometer weiter  von unserem Übernachtungsort  hätte es einen tollen See mit Parkmöglichkeit gehabt – man sollte sich nie mit dem erstbesten zufrieden geben. In Quebec sind wir Samstag und Sonntag geblieben, Ernest hat im „Marche du Vieux Port“ fein eingekauft und wir haben die Stadt an beiden Tagen zu Fuss erkundet. Die Stadt hat uns schon anlässlich früherer Besuche gefallen und wir sind auch jetzt begeistert. Wir stehen mit Bob mitten in der Stadt beim „Vieux Port“ mit toller Aussicht auf das Chateau Frontenac. Kurz noch drei unbekannte Fakten zu Quebec: Churchill, Roosevelt und MacKenzie King planten den D-Day im Le Chateau Frontenac auf Servietten, die sie anschliessend vergassen. Ein Kellner brachte die Notizen später zurück. Die Royal 22s sind das einzige französischsprachige Regiment der kanadischen Armee und die Pont de Quebec (City Bridge) ist die grösste freitragende Brückenkonstruktion der Welt (?) und stürzte während ihrer Errichtung zweimal ein.


Kurzgeschichte 6 -  Parc National Jacques Cartier
Kurz zu Jacques Cartier. Er segelt 1534 in das heutige Quebec auf der Suche nach Gold. Leider findet er nur Stein und Fels und trotzdem rammte er die französische Tricolore in den Boden und beansprucht das Land für Frankreich. Nach ihm sind viele Parks, Strassen, Plätze usw. in Quebec (Staat) benannt.
Gut, als Übernachtungsort  haben wir den Park gewählt und sind zum Gate gefahren. Hier konnten wir erfahren, dass der Park heute seine Tore geöffnet hat und wir waren wohl die ersten Besucher hier. Freundlich wurden uns CAD 5.50 pro Person abgenommen und uns ein Journal/Guide in die Hände gedrückt. Leider sei zwar alles noch im Aufbau, das Visitorscenter, die Campingplätze oder anderen Übernachtungsmöglichkeiten wie Hütten, Zelte, Tipis, Jurten usw. Brauchen wir ja eh nicht. Auch sei die Strasse nur bis km 10 offen und Wanderwege auch zu, da heuer viel Schnee lag und alles sehr spät sei. Für uns kein Problem, wir wollen ja nur einen netten Platz zum Übernachten. Im Journal haben wir gleich gesehen „Hunde und andere Haustiere im Park verboten“.  Calou wurde nicht entdeckt und es hat auch niemand gefragt oder informiert. Also fahren wir die 10 km zum Visitorscenter und tatsächlich wird hier noch gebaut und diese Arbeiten dauern mit Bestimmtheit noch einige Wochen. Was sehr überrascht hat, sind die vielen Schlauchboote, Kajaks, Kanus usw. welche bereits bereit stehen. Wir fahren auf einen Parkplatz, den wir bei der Hinfahrt gesehen haben. Kommt bereits der Ranger und fragt, ob wir Holz brauchen zum Feuer machen und informiert, dass es noch einen anderen Platz gäbe, wo es Feuerstellen gibt. Brauchen wir nicht. Sind dann doch noch zum zweiten Platz gefahren, bei einer schönen Wiese am Riviere Jacques Cartier und haben parkiert. Ernest ist mit Calou zu einem kurzen Spaziergang, ich „in die Küche“ (Gschwellti mit Käse). Kaum waren wir am Essen, kommt schon wieder der Ranger angefahren. Da unsere Türe offen war und nur das Moskitonetz vorgespannt, hat Calou natürlich gebellt und den Ranger angeknurrt. Er kam aber nur um uns mitzuteilen, dass wir leider wieder gehen müssen, da wir einen Hund dabei haben. Warum und wo er vorher schon gesehen hat, dass wir einen Hund haben ist uns rätselhaft. Wir nehmen an, dass die Parkplätze Videoüberwacht sind. Unser Nachtessen durften wir selbstverständlich noch im Park einnehmen, übernachten aber auf keinen Fall. Die Eintrittsgebühr haben wir wieder rückerstattet bekommen und mussten den Park leider wieder verlassen. Auf der Fahrt zum Gate kam am Riviere Jacques-Cartier noch eine tolle Stimmung auf und dies veranlasste uns, noch ein paar Fotos zu schiessen. 


2011 


Kanada – Quebec/Ontario


km


16.05.2011/Mo


Quebec – St.Jovite/Mont Tremblant


321


17.05.2011/Di


Mont Tremblant – Ottawa/Parc de la Gatineau


254


18.05.2011/Mi


Ottawa/Parc de la Gatineau – Barry’s Bay


226


19.05.2011/Do


Barry’s Bay


0


20.05.2011/Fr


Barry’s Bay – Loring/TornadoResort


320


21.05.2011/Sa


TornadoResort


0


22.05.2011/So


TornadoResort


30


Wochenbericht  16.05-22.05.2011 Quebec/Ontario
Die erste Woche mit Frühlingsgefühl. Anfangs der Woche sind wir nach Quebec ein Stück dem St. Lawrence River entlang dem “Le Chemin du Roi” (138), durch nette Strassendörfer, teilweise mit hübschen Backsteinhäusern, gefolgt und nochmals „in die Berge“ zum Mont Tremblant (968m) gefahren. Die ganze Gegend, auch Laurentides genannt, ist das Skigebiet vom Montréal. Man sieht es den Dörfern an, dass hier Freizeit – im Sommer und im Winter – grossgeschrieben wird. Wiederum haben wir uns entschlossen, die Weiterfahrt nach Ottawa auf Nebenstrassen zu fahren. Die Gegend war zauberhaft und vor allem – es grünte überall, was für eine Augenweide! Jetzt fahren wir doch langsam in den Frühling hinein. Die Route 315 war als normale Hauptstrasse auf der Karte eingezeichnet. Effektiv sind wir etwa 25km auf Schotterstrasse gefahren, Ernest hat es genossen. Unterwegs haben wir einige Pausen eingeschaltet und das erste Mal konnten wir erfahren, was es heisst, die Mücken sind eine Plage. Es gab viele, viele kleine und Ernest hat gemeint: Das ist nicht das Kanada, dass ich liebe! Mit der Fähre ging es bei Masson über den Ottawa River und direkt nach Ottawa. In der Stadtmitte haben wir vergebens einen Parkplatz gesucht und schlussendlich beim Kriegsmuseum parkiert.

Am Flussufer entlang sind wir zuerst zum Rideau Kanal spaziert und haben auch dem Byward Market einen Besuch abgestattet. Im Restaurant „La Provencale“ in welchem auch Obama schon zu Gast war, haben wir einen Zvierihalt eingeschaltet und Ernest konnte es nicht lassen, ein „Obama Cookie“  zu verzehren. Zurück sind wir über den Parlament Hill, vorbei am Chateau Laurier (ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, wurde 1912 im Stil eines französischen Schlosses gebaut und nach dem früheren kanadischen Premierminister Sir Wilfred Laurier benannt), den Parlamentsgebäuden und dem Gerichtsgebäude. Auf dem Hin- und Rückweg hat Calou Murmeltiere gejagt. Diese bevölkern das Flussufer. Bald ging es aus der Stadt raus und nach wenigen Kilometern in den Parc de la Gatineau rein, ein beliebtes 36000ha grosses Gebiet mit Wälder und Seen. Mit dem Fahrzeug kann man den südlichen Teil (ca. 40km) des Parks  durchfahren. Er wird vor allem von Fahrradfahrern und Jogger rege benutzt. Hier gibt es auch das Mackenzie King Estate, Moorside. Sie war die Sommerresidenz von  William Lyon Mackenzie King welcher in den 1920er bis frühen 1940er Premierminister Kanadas war. Er soll ein begabter Redner gewesen sein und für seine gesellige Natur bekannt, aber auch merkwürdig, da er anscheinend mit seinem toten Hund und seiner verstorbenen Mutter geredet haben soll. Nahe dem nördlichen Visitor  Center, auf dem PP Nr. 8, haben wir unser Nachtlager eingerichtet. In der Nähe ging ein Gewitter vorbei und grosse Regentropfen sind auf das Dach geprasselt – echt gemütlich. Wieder nettes Gespräch mit einem Parkwächter. Er uns mitgeteilt hat, dass er ebenfalls ein  « Expedition Vehicle » besitze. Da seines schon in die Jahre gekommen sei,  war er von Bob voll begeistert. MAN kenne er, da die hier in Kanada stationierten deutschen Einheiten ihre Fahrzeuge, eben MAN, hier verkaufen und aus Kostengründen nicht wieder nach Deutschland zurück nehmen. Es seien aber meistens sehr alte Fahrzeuge, fänden aber trotzdem Käufer. Nach der Fahrt durch das Ottawa Valley haben wir zwei Tage in Barry’s Bay verbracht.


Ernest hat unser Gummiboot ausgepackt und „Testfahrten“ mit Calou unternommen. Auf eine „kurze“ Bootsfahrt ging ich dann auch mit. „Kurz“ deshalb, weil es Ernest mal wieder nicht lassen konnte mit dem Boot heftig  zu schaukeln und sonst noch zu „rumzublödeln“. Ich war sauer, habe das „Ruder in die Hand“ genommen und bin zurück zum Steg gerudert und ausgestiegen!  Die zwei grossen Biere die er vorher bei der netten Serviertochter im Hotel Balmoral zu sich genommen hat, zeigten wohl ihre Wirkung! Auf dem Madawaska Hwy (Strasse 60) ging es weiter in Richtung Algonquin Provincial Park. Wieder ein Park mit unverfälschter Natur und Wildnis, x-tausend Seen und vielen Wandermöglichkeiten. Da wir nicht vorhatten, im Park zu übernachten, haben wir auch keinen Visitorspass gekauft. Trotzdem haben wir von der Dumping-Station (eine der wenigen, die wir  gesehen haben) Gebrauch gemacht und unsere Tanks geleert. Da ein Parkwächter aufgetaucht ist, leider kein Wasser gefüllt, da Ernest nervös war und geflucht hat, weil er die Tankkappen nicht gut aufmachen konnte und wegfahren wollte. Auf der Fahrt durch den Park haben wir einige Elche gleich neben der Strasse sehen können. Die Elche kommen raus um das Salz zu lecken welches nach der Schneeschmelze liegen geblieben ist. Dieses Wochenende ist Victoria Day (verlängertes Wochenende, immer am ersten Montag vor dem 25. Mai) und man sieht viele Campers und Autos beladen mit Kajaks in den Park fahren. Auf der 11 ging es in nördlicher Richtung bis Trout Creek und auf der 522 in Richtung Loring zum Tornado Resort von Martin und Barbara. Tatsächlich war das Büro offen und wir haben Bekanntschaft mit Nancy gemacht. Nachdem wir uns vorgestellt haben und nach einem geeigneten Platz für Bob gefragt haben, hat sie gemeint, dass wir am besten hinter dem Haus von Martin und Barbara auf dem Driveway parkieren. Calou war in diesem Jahr das erste Mal schwimmen und wir konnten so richtig erfahren, was eine Fliegenplage ist. Offensichtlich sind das aber noch keine Blackflies – diese kleinen Fliegen hier stechen eigentlich nicht, sie sind nur äusserst lästig und so klein, dass sie sogar durch die Fliegengitter hindurch kommen. Hier müssen wir uns noch was einfallen lassen und die Fenster doppelt sichern (Ideen schon vorhanden). Die Stimmung war etwas gedämpft, hatten wir auf einmal kein Wasser mehr (ich habe zu wenig insistiert um Wasser zu bunkern), der Störk (Temperaturanzeige) ist ausgefallen als wir die Heizung auf Sommerzeit umgestellt haben und wir  keine brauchbare Gebrauchsanweisung finden und dann noch die Fliegen. Um 21 Uhr sind wir ins Bett und konnten uns dank den vielen einzigartigen Vogelstimmen und anderen Lauten, welche sich anhörten wie im Dschungel, mit der Natur und den anderen Gegebenheiten wieder versöhnen. An diesem wunderschönen Platz haben wir drei Tage verbracht und nutzten die Gelegenheit um einige kleinere Arbeiten zu erledigen wie Kleinderstangen um montieren, zusätzliche Löcher für Lautsprecher unseres Radios anbringen, den Wagenheber auszuprobieren, zu testen ob das Elektrisch an der Steckdose funktioniert (mussten noch nie an den Strom – unsere Solarpannes sind ausreichend) usw. Auch haben wir eine erholsame und eindrückliche Bootsfahrt, mit Ernest als Kapitän, auf dem Pickerel River unternommen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Barbara und Martin danken, dass wir hier sein durften.

Kurzgeschichte 7 – Mr. Hildebrandt, der Ex-Bürgermeister von Barry’s Bay
Kaum in Barry’s  Bay, einem ehemaligen Holzfällerort, angekommen, kamen schon wieder Autos angefahren und wollten wissen, woher wir sind, was wir hier tun usw. Unter anderen kam ein älteres Ehepaar mit dem Auto angebraust. Sie ist fast aus dem Auto rausgesprungen, war ganz aufgeregt und fragte, ob wir nicht letztes Jahr schon in Neufundland gewesen seien.  Sie hätten dort ein genau gleiches Fahrzeug gesehen und die Reisenden seien Schweizer gewesen. Deren Namen sofern sie sich erinnern möge,  Martin und Barbara!!! Martin und Barbara sind die Eltern von Ladina und Schwiegereltern von Lionel, dem mittleren Sohn meiner Schwester Maja. Martin und Barbara sind Besitzer des Tornado Resorts an der Route 522 in Ontario (Nähe Loring). Was für ein ein Zufall!
Dann hat sich das Ehepaar vorgestellt. Mr. und Mrs. Hildebrandt, Ex-Bürgermeister von Barry’s Bay. Sein Grossvater sei ungefähr 1890 aus Deutschland ausgewandert und hätte sich hier angesiedelt. Alle Familienpapiere waren in einer Kirche in diesem Ort eingelagert. Leider sei die Kirche abgebrannt und er hätte keinerlei Angaben oder Informationen, woher genau seine Familie stammt. Auf meine Frage, ob er die Pensionierung geniesse meinte er ja – sie aber prompt  n e i n . Seit er in Pension ist,  sei er absolut nerv tötend und dauernd müsse sie ihn unterhalten, mit ihm Spazierenfahren wie eben jetzt, mit ihm Einkaufen gehen, Poker spielen usw.! Er hat uns dann auf jeden Fall sozusagen „bewilligt“, hier direkt am Hafen zu stehen und uns zugesichert, wenn wir irgendein Problem hätten oder Hilfe bräuchten, wir ihn nur anzurufen brauchen – man kenne ihn ja hier im Dorf! Ein lustiges Paar und eine amüsante Begegnung.



2011


Kanada/Ontario – Michigan/USA


km


23.05.2011/Mo


Tornado Resort – Manitoulin/Little Current


256


24.05.2011/Di


Little Current – Gore Bay


79


25.05.2011/Mi


Gore Bay


0


26.05.2011/Do


Gore Bay – Little Current


157


27.05.2011/Fr


Little Curent – St. Ignace/USA


390


28.05.2011/Sa


St. Ignaec – Traverse City


145


29.05.2011/So


Traverse City


0



Wochenbericht -  23.05-29.05.2011 Kanada, Quebec/Ontario – USA, Michigan
Am Montag war Victorian Day und alles ist geschlossen – wirklich alles. In Sudbury wollten wir einkaufen und übernachten und dachten, diese Stadt mit ca. 150000 Einwohnern sei dafür geeignet. Wir sind nur durchgefahren, diese Stadt hat uns eher an eine Geisterstadt erinnert, zwar gross, aber menschenleer und eben, alles geschlossen. Den Wohlstand der Stadt machen die Gold-, Silber, Nickel-, Kobalt- und Platinvorkommen aus, die im Boden des Kanadischen Schildes aufgefunden werden. Dabei kommt den Nickelfunden besondere Bedeutung zu, denn in der Umgebung Sudburys findet sich die weltweit grösste Konzentration von Nickelvorkommen, die auch heute noch ca. 80% der Weltproduktion ausmachen. Weiter ging es zur Manitoulin Island. Es ist die grösste Insel der Welt in einem Süsswassersee. Im Inselinnern liegen mehr als  100 Seen, von denen jede zum Kanufahren, Tauchen, Angeln und Fischen einlädt. Eines Abends in Little Current war ein kräftiges Gewitter im Anzug – man hat es sehen kommen!  Ernest „musste“  unbedingt noch den Kofferraum umorganisieren und prompt hat es angefangen zu giessen. Es wurde geflucht und gewettert. Geholfen hat es nichts – Ernest wurde patschnass und einige Sachen musste er draussen im Regen stehen lassen. Nach einer Stunde etwa war der Spuk vorbei - windig und kühl ist es geworden. Der Ort Kawagong auf dieser Insel wurde gepriesen als „Ontario‘s Prettiest Village“ – na ja, es war hübsch aber nicht wirklich ein Dorf. Mit Superlativen geizen die hier in Kanada auch nicht gerade. Auf jeden Fall haben wir viel gepriesenen Bridal Veil Falls besichtigt und eine Walking Tour dem Dorfbach entlang zur Edwards Gallery/Studio unternommen. Der Künstler selber war anwesend und hat uns einiges interessantes über seine Malerei und seiner Maltechnik sowie über die verschiedenen Gesteinsarten aus der Gegend erzählt. Seine Frau stellt Objekte wie Halsketten, Vasen, Glasbilder usw. aus Glas her. Eine schöne und interessante Gallery. Weiter ging es nach Gore Bay, einem wirklich hübschen und sympathischen Ort direkt am Wasser mit einem schönen Yacht- und Fischerhafen. Hier haben wir direkt neben der „Bonnyville“ am Pier unseren Bob abgestellt und kamen schnell wieder mit diversen Leuten ins Gespräch. In diesem Ort sind wir gleich wieder zwei Tage geblieben, das Wetter war wunderschön, der Wind aber sehr bissig.


Weiter ging es nach Sault St. Marie, wo wir einen tollen Spaziergang bei den diversen Schleusen, welche die beiden Seen Huron und Superior verbinden, unternommen haben. Die Einreise in die USA ging grundsätzlich problemlos über die Bühne (Details siehe Kurzgeschichte). Kurz nach dem Zoll wollten wir zum Visitors Center – natürlich schon zu und auch am Samstag und Sonntag geschlossen! Wollen die überhaupt Touristen? Nach kurzer Fahrt auf der Autobahn stand auf der rechten Seite der Strasse auf dem Pannenstreifen ein Auto und auf der linken Seite lag ein totes Reh – der Zusammenprall muss gleich vor uns passiert sein. Das Auto, ein Pickup, sah vorne links arg mitgenommen aus, die Personen im Auto sassen noch ganz verdattert da. Kurz danach entdeckten wir ein Schild am Strassenrand mit der Aufschrift: „Do not pick up Hitchhikers – Jail aera“. Welcome/Willkommen in den USA! Kurz vor der Mackinaw-Bridge sind wir in den Ort St. Ignace eingefahren und haben dort, beim Hafen“ übernachtet. St. Ignace, ein hübscher, sehr touristischer Ort ist der Ausgangspunkt für die Schiffsverbindung zur Mackinaw Island, welche nur von Pferdekutschen und Velos befahren werden darf und sehr mondän sein soll (viele schöne und teure Hotels). Nach der Überquerung der imposanten Mackinaw-Bridge haben wir die Route 31 genommen, welche der Küste des Lake Michigan entlang führt. In einem Dorf in der Nähe von Petoskey, einem eher mondänen, aber sehr hübschen Ort, haben wir eine sehr ländliche Veranstaltung unter dem Namen „Petoskey Stone Festival“ besucht. Hier konnte man die berühmten Petoskey Steine bewundern, welche an dieser Küste zu finden sind. Steine mit filigranen Mustern, welche geschliffen werden und zu Schmuck und anderem wie z.B. Schlüsselanhänger, Figuren usw. verarbeitet werden.


Dem Grand Traverse Bay folgend ging es nach Traverse City und als erstes auf eine Rundfahrt durch das College, in welchem Ernest vor 42 Jahren zur Schule ging. Ohne Probleme und dank GPS haben wir Kerry‘s  (sie war mit Ernest im College) und Rick‘s Haus in Traverse City gefunden – die beiden waren gerade an der Gartenarbeit und haben Pflanzen und Blumen eingesetzt. Es gibt hier auch ein weiteres Familienmitglied, eine hübsche und sehr liebenswerte Pudel/Springerspaniel-Dame namens Bella. Calou hat sich nicht gross für sie interessiert – er hat Eichhörnchen und Squirrels entdeckt und ging sofort „auf die Pirsch“. Gleich vor dem Haus stehen wir mit unserem Bob und geniessen die Zeit mit Kerry und Rick und die Gespräche mit deren Verwandte und Bekannte anlässlich der diversen Partys – es ist Memorial Day Weekend.

Kurzgeschichte 8 – Einreise in die USA
Grundsätzlich wollten wir in Sault Ste Marie, Kanada, nochmals übernachten, haben uns dann aber nach einem längeren Spaziergang dem Kanal entlang, durch ein wunderschönes Wildlife Reserve, entschlossen doch noch in die USA ein zu reisen. Die grosse Stahlbrücke bildet auch gleich die Grenze zwischen Canada und USA und in der Mitte der Brücken wehen die beiden Flaggen. Beim Kanadischen Zoll wollten die lediglich wissen, woher wir sind und seit wann wir in Canada weilen, niemand interessierte sich für irgendwelche Papiere. Trotzdem haben wir uns erkundigt, ob wir bei einer allfälligen Wiedereinreise keine Ausreisestempel und dergleichen brauchen – wurde verneint. Nicht ganz so schnell ging es zu und her bei der Einreise in die USA. Zuerst wurden uns die Pässe abgenommen und niemand wusste so recht, was mit Bob zu geschehen ist und als was dieser einzustufen ist. Ganz offensichtlich haben die noch nie ein solches Fahrzeug gesehen und wir  wurden erstmals geheissen, durch den „Scanner“ zu fahren – Calou wurde angewiesen, ebenfalls auf meinem  Fahrersitz Platz zu nehmen! Bob wurde mit uns im Führerraum gescannt. Anschliessend mussten wir alle drei ins Immigration Büro und selbstverständlich das obligate grüne Formular ausfüllen und etwas Dollars bezahlen. Dies obwohl wir das ESTA Formular, welches vor Einreise via Internet ausgefüllt und bezahlt werden muss,  vorweisen konnten.  Die hatten ja schon alle Personalien, Informationen usw. – aber offensichtlich haben die nicht alle den gleichen Server?!? Ebenfalls wurde je ein Foto gemacht und unsere beiden Hände mit allen Fingern (zuerst die vier und dann der Daumen) gescannt. Auch hier interessierte sich niemand für die Papiere von Calou und es wurde nicht einmal gefragt, ob wir die geforderten Impfungen nachweisen können.  Auch wurden keinerlei Papiere von Bob verlangt – dies hat uns schon etwas erstaunt. In der Zwischenzeit wurde Bob von diversen Zöllnern „kontrolliert und überprüft“. Die wollten nicht wirklich wissen, was wir dabei haben, sondern wollten alle nur wissen, wie so ein Vehikel von innen aussieht. Alle anwesenden Zollbeamten, und es waren nicht wenige, waren „verry impressed“.
Eine Zollbeamtin meinte „I would not like to be a mooth hitting your truck“. Nach einer knappen Stunde und guter Unterhaltung mit den Zollbeamten waren wir “durch” – für uns war es ein amüsantes und nettes Erlebnis. Selbstverständlich hatten wir nichts zu verbergen und ein absolut gutes Gewissen bei der ganzen Sache.


Ganz nach oben  2011 Mai - Kanada




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