FRÖHLICH'S AUF TOUR MIT BoB und BoBino

 The MAN, TGM 13.290 / MB Sprinter, 419 CDI

 

Mexico/Baja California - Californien/LA - Zürich.

 

 

2011

Mexico/Baja California

km

28.11.2011/Mo

Bahia de la Ventana

0

29.11.2011/Di

Bahia de la Ventana

0

30.11.2011/Mi

Bahia de la Ventana

0

01.12.2011/Do

Bahia de la Ventana - La Paz

70

02.12.2011/Fr

Bahia de la Ventana - Playa Santispac

474

03.12.2011/Sa

Playa Santispac - Guerrero Negro

308

04.12.2011/So

Guerrero Negro - Fidels Pabellon/St.Quintin

407


Wochenbericht, 28.11. bis 04.12.2011 - Bahia de la Ventana - Fidel's Pabellon
Nochmals verbringen wir ein paar erholsame Tage an der Bahia de la Ventana. Ernest hat weiter Kite-Surf-Stunden genommen und Fortschritte gemacht. Der letzte "Kick" fehlt noch, aber er wird nach unserer Rückkehr an diesen Ort, sicher nicht locker lassen bis er wie ein Profi über die Wellen flitzen wird!


In La Paz tätigen wir noch einige Weihnachts-Einkäufe in der hauseigenen Boutique im "Angel Azul" und erstehen unter anderem auch Schmuck für unseren Weihnachtsbaum in der Schweiz. Ein wiederum unterhaltsamer Abend mit Ester und ihrem Neffe David runden unseren Besuch in La Paz ab.


An der Playa Santispac stösst Ernest am Strand auf ein Schweizer Ehepaar, Aldo und Helene, mit einem grossen weissen Schäferhund. Wieder so ein Zufall. Ohne uns jemals vorher gesehen zu haben, wissen sie, wer wir sind, wie wir heissen und was so ungefähr unsere Reisepläne sind! Die beiden sind Nachbarn von Ernst Geering, welchen wir auf dem Weg von Whistler nach Vancouver getroffen haben und er hat ihnen von uns berichtet. Das vor einigen Monaten und etwa 2000km weit weg! In Santa Rosalia wollen wir uns die Kirche von Gustave Eiffel ansehen und parkieren gleich vor der Kirche. Gustave Eiffel, der Erbauer des Eiffelturmes in Paris/Frankreich, entwarf und fertigte eine Kirche für die Weltausstellung in Paris 1889, komplett aus Stahl. Nach der Weltausstellung wurde diese Kirche abgebaut und zerlegt und nach Santa Rosalía verschifft und wiederaufgebaut. Die Verschiffung erfolgte nicht auf kurzem Wege durch den Panama-Kanal - den gab es damals noch nicht - sondern um die Südspitze Süd-Amerikas herum. Seither trägt die Kirche den Namen Santa Barbara (siehe Kurzgeschichte). Nach der Besichtigung fahren wir in Richtung "Museo", da wir nicht gleich wenden können. 


An einer Strassengabelung verringert Ernest das Fahrtempo aprupt und fängt an zu "schimpfen". Bald ist bewusst warum, es knallt und scheppert und die vorbeigehenden Passanten werfen die Arme hoch. Mit einem der Solarpannels auf dem Dach haben wir gerade einige Stromleitungen heruntergerissen und auch der eine Pannel ist vom Dach geflogen. Da einige Leitungen noch über unserem Fahrzeug hängen, getrauen wir uns nicht auszusteigen. Keine fünf Minuten vergehen und schon fährt die Polizei ein. Ein Polizist holt als erstes einmal die Kabel von unserem Dach und legt diese auf den Boden.
Er ist sich offenbar sicher, dass kein Strom mehr fliesst. So kann der Verkehr wieder rollen. Unser Solarpannel wird eingeladen und ein Polizist fährt mit uns auf den Polizeiposten. Hier werden die Fahrzeugpapiere geprüft, die Versicherungspapiere kontrolliert. Wir haben schon damit gerechnet, dass wir eine Busse zahlen und Kaution hinterlegen müssen und das ganze Prozedere sicher ein paar Stunden in Anspruch nehmen wird. Nichts dergleichen! Der "Kommandante" will nur noch überprüfen, ob die angegebene Fahrzeughöhe stimmt: Er steigt auf unsere "Stethoskopleiter", macht ein paar Fotos und Notizen, steigt wieder runter und meint: "Everything ok - you can go!" Ganz offensichtlich hingen die ganzen Kabel zu weit unten und uns trifft somit keine Schuld. Unsere Stethoskophleiter übrigens ist eine kleine Sensation und wurde von nicht weniger als 15 Polizisten bewundert. 

Der Grenzübergang von Baja California Sur nach Baja California erfolgt abermals ohne jegliche Kontrollen. Beim Campground Fidel's Pabellon trifft Calou wieder seine Hundefreundin und wir machen Bekanntschaft mit Amado und Jax. 
   















Das Paar wohnt in Los Angeles und hat uns noch einige "Einkaufs-Tipps" gegeben. Ihr Fahrzeug, mit welchen Sie auf einer Testreise unterwegs sind, ist innen noch nicht ausgebaut, die Arbeit wird erst im nächsten Jahr aufgenommen. Die Aussenansicht ist sehr spannend und verspricht ein richtiges Unikat zu werden.

Kurzgeschichte 35 - Und immer wieder und überall: Die Heilige Barbara
Der Gedenktag der heiligen Barbara in der Liturgie der katholischen und der griechisch-orthodoxen Kirche ist der 4. Dezember, der im Volksmund auch Barbaratag genannt wird. In den anderen Ostkirchen, die dem Julianischen Kalender zugrundeliegen, wie zum Beispiel der georgisch- oder die russisch-orthodoxe Kirche, wird der Gedenktag am 17. Dezember begangen.
Wie in der Legende Aurea überliefert wird, war Barbara eine sehr schöne und kluge junge Frau, so dass viele Männer aus Nikomedia um ihre Hand anhielten. Barbara aber wollte nicht heiraten und wies die Verehrer zurück. Die junge Frau besuchte eine Gruppe junger Christen, die sich trotz der Christenverfolgung durch den Kaiser heimlich trafen. Barbara lernte dort das Evangelium kennen und kam zu der Erkenntnis, dass sie Christin werden wollte.
Barbaras Vater versuchte sie von der Außenwelt abzuschirmen und sperrte sie in einen eigens dafür gebauten Turm (nach manchen Versionen aus Eifersucht, nach anderen Erzählungen sollte Barbara mit einem Jüngling des kaiserlichen Hofes verheiratet werden). Hauptgrund für das Einsperren des Mädchens war aber der verzweifelte Versuch des Vaters, Barbaras Hinwendung zum Christentum zu verhindern.
In der Abgeschiedenheit ihres Gefängnisses bekannte Barbara sich gegen den Willen des Vaters zum Christentum. Der Vater versuchte, sie mit Marterungen und Peinigungen umzustimmen, doch dies bestärkte sie noch in ihrem Glauben. Dem Turm (einer anderen Legende zufolge dem angrenzenden Badehaus) ließ sie ein drittes Fenster hinzufügen – als Symbol der Dreifaltigkeit. Vom Heiligen Geist erleuchtet, ließ sich Barbara in einem heidnischen Opferbecken taufen. Als ihr Vater davon erfuhr, beschloss er, seine Tochter zu töten. Barbara konnte in einen Felsspalt fliehen, der sich wie durch ein Wunder vor ihr öffnete. Sie wurde dennoch von einem Hirten verraten. Dieser wurde von Gott in einen Stein (nach einer anderen Legende in einen Mistkäfer) verwandelt, seine Schafe in Heuschrecken oder Käfer.
Dioscuros fand seine Tochter, schlug sie und brachte sie zum römischen Statthalter Marcianus, der sie zum Tode verurteilte. In der Stadt wurde sie schließlich so grausam misshandelt, dass ihre Haut am Ende in Fetzen vom Körper hing. In der Gefängniszelle erschien ihr Christus und heilte ihre Wunden. Der erbitterte Statthalter ließ sie nun in der Öffentlichkeit mit Keulen schlagen, die Brüste abschneiden und mit Fackeln foltern. Vor ihrem Tod betete Barbara, daraufhin erschien ein Engel und hüllte sie in ein schneeweiß leuchtendes Gewand. Letztendlich enthauptete der grausame Vater seine Tochter selbst. Er wurde kurz darauf vom Blitz getroffen und verbrannte, was sich der Legende nach im Jahr 306 zutrug.
Die heilige Barbara zählt zu den Vierzehn Nothelfern, und ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Darauf weist ihre Darstellung mit ihrem Attribut hin, dem Turm. Sie wird gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und plötzlichen Tod angerufen. Barbara ist Schutzpatronin der Bergleute, Hüttenleute, Geologen, Glöckner, Glockengießer, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Architekten, Artilleristen, Pyrotechniker, Feuerwehrleute, Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), Totengräber, Hutmacher, der Mädchen und der Gefangenen.
Da die Heilige der Legende nach von einem Felsen geschützt wurde, der sich öffnete und sie verbarg, wählten die Bergleute sie zu ihrer Patronin. Auch unter Tage wurden daher in vielen Bergwerken Schreine eingerichtet, in denen die heilige Barbara dargestellt ist. Barbara wird auch als Schutzpatronin der Artillerie verehrt, was möglicherweise auf eine Legende aus der Zeit der Maurenkriege in Spanien zurückgeführt werden kann.



2011

Mexico - USA - Schweiz/Zürich

km

05.12.2011/Mo

Fidel's Pabellon - Potrero, USA

346

06.12.2011/Di

Potrero - Anaheim (Hotel)

230

07.1202011/Mi

Anaheim - Santa Ana - Anaheim RV Platz

48

08.12.2011/Do

Anaheim (Putzen)

0

09.12.2011/Fr

Anaheim (Waschen)

84

10.12.2011/Sa

Anaheim

0

11.12.2011/So

Anaheim - West Hollywood/Grove - Anaheim

137

12.12.2011/Mo

Anaheim - Rinkens / Flug Los Angeles-Zürich

45

13.12.2011/Di


Ankunft Schweiz/Zürich


 

Wochenbericht, 05.12.-13.12.2011 - Fidel's Pabellon, Mexico - USA - Schweiz
Die Rückreise bis zur Grenze in die USA erfolgt sozusagen "ohne nennenswerte Vorkommnisse".


Auch der Grenzübergang in die USA verläuft problemlos.  Ein Zöllner begrüsst uns mit den Worten: "Hi - do you remember me?" Uns werden lediglich zwei Orangen und zwei Eier konfisziert. Die Einreise mit unseren alten grünen Einreisekarten, welche bei der Ausreise nicht aus den Pässen genommen wurden sind, werden bei der Einreise problemlos akzeptiert. Damit wir unseren Ausreisestempel von den Mexikanern erhalten, müssen wir zu Fuss nochmals kurz über die Grenze und auch dies ist kein Problem. Bei frostigen Temperaturen übernachten wir nochmals im Potrero State Park und fahren in Richtung San Diego und nach Los Angeles. Wir stellen uns vor, dass wir anstelle auf einem RV Campground zu stehen, für das selbe Geld ein Hotelzimmer finden und fahren deshalb nach Anaheim. Wir finden ein Hotel und wir schlafen nach all den Monaten wieder einmal in einem fremden Bett und können duschen, ohne sich über den Wasserkonsum Sorgen machen zu müssen. Am Folgetag fahren wir trotzdem auf den RV Platz. Es ist doch günstiger und vor allem ist es einfacher, Bob wieder einmal auf Vordermann zu bringen. Eine Shopping-Tour nach Santa Ana und eine Weitere im "Grove on 3rd Road" muss sein. Auf der Rundfahrt durch West Hollywood mit dem Sunset und Santa Monica Boulevard, erhaschen wir einige erstaunte Blicke - diese Strecke fahren wohl nicht viele Wohnmobile ab.
Da der RV Platz ganz in der Nähe des Disneylands liegt, kommen wir jeden Abend um 21 Uhr in den Genuss eines grossen Feuerwerks.


Am Morgen des Abreisetags muss Calou noch "in die Wäsche". Bei Petco finden wir wieder eine "Self Groming-Station" und unser Hund sieht danach wieder ganz ordentlich aus. Bei Rinkens, wo unser Wohnmobil für die zwei Monate stehen wird, müssen wir bei starkem Regen und fast eisiger Kälte noch die Räder abdecken, das Gepäck und den Hundekennel bereitstellen und uns für die Fahrt mit der Taxi zum Flughafen bereit machen. Absichtlich fahren wir frühzeitig zum Flughafen. Da Check-in ist problemlos und überraschenderweise können wir Calou bis eine Stunde vor Abflug bei uns behalten. Natürlich bitte ich wieder eine Flight Attendant zu überprüfen, ob mein Hund im Flugzeug ist - Ernest schämt sich dafür und meint, er gehöre nicht zu mir, er kenne mich nicht! Dank günstigem Jetstream dauert der Flug fast eine Stunde weniger lang (10 3/4) und wir landen früher als geplant in Zürich. Der Kennel mit Calou steht bereits neben dem Gepäckrondell und er freut sich natürlich riesig und darf auch gleich raus aus der Kiste. Wir maschieren mit Hund, Gepäck, Kennel usw. durch den Zoll - und wieder einmal: niemand interessiert sich für irgendwelche Papiere von Calou. Die Überraschung ist gross. Das Empfangskomité Hannes, Michèle und Alexander stehen bereit und später gesellt sich auch noch Oliver dazu - er fliegt gegen Abend nach Moskau. Es ist schön wieder zu Hause zu sein und wir werden die Zeit hier in Zürich geniessen.

Kurzgeschichte 36 - Fazit des ersten Teils der Reise
Geprägt von abwechslungsreicher Landschaft, Flora und Fauna, Kultur und den vielen zahlreichen Bekanntschaften und den unterschiedlichen Klimatischen Verhältnissen ist die Zeit unheimlich schnell vergangen.

Wir waren 8 1/2 Monate unterwegs und haben 30524 Kilometer unfallfrei und ohne grössere technische Probleme zurücklegen können.

Gesundheitlich ging es uns allen, mit Ausnahme einer Nieren- und Blasenentzündung von Susanne, sehr gut. 

An kulinarischer Abwechslung hat es auch nicht gefehlt und gegessen haben wir immer gut und reichlich. Wenn mal kein (guter) Wein zu finden war, Bier war überall erhältlich.

Wir werden öfters gefragt, was uns am besten gefallen hat. Diese Frage können wir mit diesen Zeilen beantworten: 
- Kein Ort ist wie der andere - jeder hat seinen Reiz
- Tiere in der freien Wildbahn erleben und sehen können - ein unvergessliches Erlebnis
- Sonne, Wind, Nebel, Schnee und Regen - wir lieben und geniessen die Abwechslung
- Berge, Wüste, Küsten, Steppe und eisige Tundra - spannender geht es nicht
- Menschen aus aller Welt treffen - erweitert den eigenen Horizont immens
- Bei Freunden aufgenommen zu werden - wir danken insbesondere Kerry und Rick,
  Norm und Betty, Markus und Tanja mit Kindern und Esther  - es war wunderschön bei Euch.


Ganz nach oben -  2011 Dez. - Mexico/USA

 

 

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