Unsere "Jungfernfahrt" mit BoBino
Datum | Strecke | km | Koordinaten Übern'ort |
27.02.2023 | Zürich - Genf - Aix-les-Bains | 341 | 45°41'14'N 5°53'07"E |
28.02.2023 | Aix-les-Bains - Col de la Croix Haute - Nyons | 254 | 44°21'33'N 5°08'30"E |
01.03.2023 | Nyons - Cavaillon - Arles - St. Rémy - S.-Maries-de-la-Mer | 266 | 43°27'19'N 4°26'10"E |
02.03.2023 | S.Maries-de-la-Mer - Sète - Béziers - Canet-en- Roussillon | 259 | 42°37'59'N 3°02'06"E |
03.03.2023 | Canet-en-Roussillon - Portbou - Llança - Rosas/Costa Brava | 104 | 43°15'59'N 3°09'22"E |
04.03.2023 | Rosas | 0 | 43°15'59'N 3°09'22"E |
05.03.2023 | Rosas | 0 | 43°15'59'N 3°09'22"E |
06.03.2023 | Rosas - Perpignan - Quillan - Carcassonne | 232 | 43°11''59'N 2°21'09"E |
07.03.2023 | Carcassonne - Albi - Rodez | 193 | 42°21'13'N 2°34'52"E |
08.03.2023 | Rodez - Mende - Le Puy-en-Velay - St.Etienne - Givors | 311 | 45°35'09'N 4°46'28"E |
09.03.2023 | Givors - Bellegarde - Lac de Joux - Neuenburg - Zürich | 451 |
Tagebuch – Erste Reise mit BoBino – Camargue und Costa Brava
Montag, 27.02.2023 / Zürich – Aix-les-Bains
Gegen Mittag haben wir alles verstaut und fahren los. Ohne Staus, aber mit viel Böen, geht es via Genf nach Aix-Les-Bains, einem Kurort am Lac du Bourget, mit dem grössten Süsswasser-Jachthafen Frankreichs. Es ist „saukalt“ und trotzdem zieht es uns ins Restaurant Le Skiff, wo wir ein feines Beefsteak Tatar verspeisen.
Dienstag, 28.02.2023 / Aix-les-Bains – Nyons (Savoyer Alpen)
Ernest will wieder auf Nebenstrassen in Richtung Col-de-la-Croix-Haute fahren – wir schaffen es bis kurz vor Grenoble und schon fängt der „Zoff“ an. Das Navi führt uns richtigerweise auf Nebenstrassen, d.h. Nebenquartieren von Grenoble in Richtung Alpen. Die Fahrt ist aber sehr mühsam und bald einmal nehmen wir doch die Schnellstrasse und dann die wunderbar ausgebaute Autobahn. Auf dem Col kurzer Halt und Ernests Hunger wird mit einem „Plätzli“ gestillt. Via Serre nach Nyons, bekannt durch ihre schwarzen Oliven. Kurzer Stadtrundgang.
Mittwoch, 01.03.2023 / Nyons – St. Rémy de Provence - Saint-Maries-de-la-Mer
Mit schöner Sicht auf den Mont Ventoux fahren wir in Richtung Camargue. Vorbei an Cavaillon bis St. Rémy. Mittagspause. Leider schliesst der grosse Wochenmarkt bereits um 12 und wir verpassen lokale Einkäufe. Via Arles geht es durch Salinen bis nach Salin-de-Giraud. Mit Zinga machen wir einen grösseren Strandspaziergang. Es ist das erste Mal, dass Zinga so viel Sand und das Meer sieht. Sie jagt Möven und kann sich so richtig „auspowern“. In Saint-Maries-de-la-Mer liegt vieles im Winterschlaf. Die lokalen Boucheries und Boulangeries sind schon zu und wir begnügen uns mit einem Einkauf im Intermarché. Der „alte“ Platz für Camper ist nicht mehr, dafür wurde ein neuer, riesiger Platz geschaffen – Camping de Brise, mit vielen Stellplätzen und Bungalows zum Mieten.
Donnerstag, 02.03.2023 / Saint-Maries-de-la-Mer – Canet-en-Roussillon
Dem Etang de Vaccares entlang nach Aigues Mortes und Le Grau du Roi, durch La Grande-Motte mit enorm vielen neuen Hotels und Anlagen. Beziér ist eine sehenswerte Stadt, insbesondere die Stierkampfarena, die Markthalle und die grossartigen Allee Paul Riquet mögen zu begeistern. Ein kurzer Rundgang und ein Petit Café ist ein Muss. Auffallend allerdings sind die vielen Randständigen und Afrikanisch anmutenden Leute mit hochgezogenen Kapuzen und dunklen Sonnenbrillen, was nicht sehr sympathisch ist. Bei der Ausfahrt aus der Stadt ist die beeindruckende Pont Vieux, welche erstmals 1134 urkundlich erwähnt wurde, gut zu sehen. Auf der Autobahn geht es bis Höhe Perpignan und dann der Küste entlang via Port Leuca, Port Baracés nach Canet-en-Rousillon mit wunderbarem Strand. Wieder ein ausgiebiger Strandspaziergang mit Zinga – sie geniesst es.
Freitag, 03.03.2023 / Canet-en-Rousillon – Rosas
Alles der Küstenstrasse entlang durch Badeorte mit schönen Sandstränden und Unmengen an Parkmöglichkeiten. Durch hügelige Landschaft bis zur Grenze nach Spanien Cerbère/Portbou und weiter nach Port de Llança wo wir im Restaurant Can Narra eines der besten Mittagessen bis anhin geniessen dürfen (Calamars Romana, Paella „Narra“, Suquet de Peix/Casserole, Tiramisu). Durch Cadaques (für Wohnmobile verboten – egal, Ernest fährt trotzdem) und weiter bis Rosas zum Camping Salata beim Hotel Goya Park, eine sehr empfehlenswerte Anlage. Spaziergang. Das Wetter übrigens seit einigen Tagen sehr schön, aber immer noch sehr frisch. Ein Hauch von Frühling kommt trotzdem auf, es blühen überall die Mimosen und teilweise auch die Obstbäume.
Samstag, 04.03.2023 / Rosas
Spaziergang bis ins Zentrum von Rosas und wieder zurück zum Camping. Gegen Abend treffen wir Juan, unseren ehemaligen Reiseleiter für die Costa Brava und geniessen zusammen ein feines Nachtessen in der Bar Antonio. Wir sprechen über die vergangenen guten, alten Zeiten. Lustige Erinnerungen sind bald wieder präsent und der Abend geniessen wir alle und lachen viel. Juan fährt uns zurück zum Campingplatz (zurück zu Fuss wäre nicht mehr möglich gewesen – zu viel Cava und Vino!). Wir hoffen, Juan bald einmal in der Schweiz zu sehen.
Sonntag, 05.02.2023 / Rosas
Am Vormittag besuchen wir den Sonntagsmarkt bei der Zitadelle. Dieser begeistert nicht. Es werden vorwiegend Kleider, Unterwäsche, Taschen usw. für lokales Publikum verkauft. Zurück geht es zu Fuss, mit Apéro-Stopp, zum Campingplatz. Ernest werkelt, ich lese, wir nehmen es gemütlich. Am Abend Nachtessen im Restaurant La Sicilia.
Montag, 06.03.2023 / Rosas – Carcassonne
Nach einem Einkauf im Supermarché fahren wir Richtung Figueras und auf die Autobahn in Richtung Frankreich. Bei Perpignan geht es landeinwärts „auf der grünen Strasse“ bis Quillian und nördlich nach Carcassonne. Ganz in der Nähe der mittelalterlichen Festung La Cité finden wir den Campingcarplatz La Cité. Ein Besuch der Burg verschieben wir auf den Folgetag.
Dienstag, 07.03.2023 / Carcassonne – Albi – Rodez
Ein halbstündiger Spaziergang, dem kleinen Flüsschen entlang, bringt uns zur Festung mit zahlreichen Wachtürmen und einer Doppelmauer. Die ersten Mauern wurden in gallorömischer Zeit errichtet, die meisten Erweiterungen folgten im 13. Und 14. Jh. Im Château Comtal, einer innerhalb der Festung gelegenen Burg aus dem 12. Jh. werden archäologische Exponate gezeigt und Führungen angeboten. Die Burg war lange Zeit Sitz der Mallorquinischen Könige. Durch den Montagne Noire fahren wir nach Mazamet und weiter bis Albi. Es fängt an zu regnen. Albi ist eine französische Gemeinde und Hauptstadt des Département Tarn. Albi ist Sitz eines katholischen Erzbischofs. 2010 wurde das Ensemble des Bischofsviertel in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Hinter der Kathedrale befindet sich das Museum Toulouse-Lautrec. Ernest besucht die Ausstellung. Heute wird auch hier gestreiked, ein etwa halbstündiger Streikzug zieht an unserem BoBino vorbei. Es geht um Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre. Mittagessen im La Berbie, einem netten kleinen Lokal. Auf der Autobahn weiter nach Rodez. Es ist neblig, regnerisch und kühl.
Mittwoch, 08.03.2023 / Rodez – Givors/Lyon
Die Nacht verbringen wir am Ufer des Aveyron mit schönen Wanderwegen, welche dem Fluss entlang führen. Rodez ist eines der römisch-katholischen Bistümer mit der auf 627 m hohen Bergspitze gelegenen Cathédrale Notre Dame. Kurze Stadtrundfahrt mit erstem «Hier geht es nicht mehr weiter für uns». Wir müssen wenden und die Einbahnstrasse zurück – nicht alle freuts. Zuerst der Aveyron folgend, dann ein kurzes Stück auf der Autobahn und über hügelige Landschaft bis Mende auf fast 1000 M gelegen. Die Strasse Richtung Langogne geht bis auf gut 1200 m hoch. Offensichtlich hat es hier kürzlich geschneit, die Strassen sind aber aper. In Langogne gibt es in einer «Truckerbeiz» ein Mittagsmenu für Euro 14.-. Vorbei an Le Puy en Velay, der Hauptstadt der Haute-Loire und aufgrund ihrer Lage in vulkanischer Landschaft ein bedeutendes Touristenziel. Da wir diesen Ort schon einige Male auf Studienreisen besucht haben und die «Schwarze Madonna kennen», fahren wir an der Stadt vorbei. Ebenfalls «links liegen gelassen» haben wir St. Etienne und fahren bis Givors kurz vor Lyon. An der Rhône, beim Quai Georges Lévy, neben dem Hotel Kyriad, finden wir einen praktischen Übernachtungsort direkt am Fluss.
Donnerstag, 09.03.2023 / Givors – Lyon – Jura – Zürich
Ernest unternimmt mit Zinga einen Morgenspaziergang dem Ufer entlang. Zinga lässt sich mit einem Schwan ein, passiert ist aber nichts. Die Bisonratte, welche sich an Ufernähe aufhält, ignorierte sie geflissentlich. Vorbei an Lyon bis Bellegarde und nördlich Richtung Jura. In Lélex, einem Wintersportort gibt es Mittagessen. Wir sind erstaunt, dass in dieser Gegend noch zahlreichen Skilifts, Sessel- und Gondelbahnen in Betrieb sind. Die Pisten werden, nur dank Kunstschnee, immer noch bewirtschaftet. Auch auf der Weiterfahrt in Richtung Lac de Joux sind noch zahlreiche Wintersportanlagen in Betrieb. Via Valorbe, Yverdon les Bains, Neuenburg, Solothurn geht es zurück nach Zürich.
Mit BoBino sind wir sehr zufrieden.